Das Produkt im Computer

Zusammenfassung

Wenn heute ein junger Konstrukteur in das Berufsleben eintritt, so kann er davon ausgehen, daß computerunterstützte Konstruktionssysteme, kurz CAD, seinen beruflichen Werdegang begleiten werden. Der Einzug der EDV in die Konstruktion ist nicht mehr aufzuhalten. In dem Maße, wie die Leistungsfähigkeit der CAD-Systeme gestiegen ist, sind die Preise gesunken. So sind CAD-Systeme mittlerweile auch für kleine und mittlere Unternehmen finanzierbar Mit dem Einzug der CAD-Systeme hat sich die Konstruktionsarbeit selbst verändert. So erfordert der CAD-Einsatz im Vergleich zur Konstruktionsarbeit am Zeichenbrett eine weitergehende gedankliche Vorausplanung des Entwurfsprozesses bis ins Detail. Grundlegend neue Arbeitsmethoden müssen beherrscht werden. Die gedanklichen Vorstellungen des Konstrukteurs werden über spezielle Modellierungsverfahren in das CAD-System eingeben. Hat ein Konstrukteur beim konventionellen Konstruieren ein einfaches Winkelteil mit Bohrung mit Hilfe gerader Lineale und Kreis- bzw. Ellipsenschablonen gezeichnet, so muß er an bestimmten CAD-Systemen dafür ein 3D-Volumenmodell generieren, mit Verknüpfungsoperatoren aus Volumenprimitiven nach einer mengentheoretischen Operationsfolge.

“Jetzt sind es schon über fünfzig Prozent der Mitarbeiter, die am Bildschirm konstruieren. Man kann wirklich sagen, man ist da effizienter, man ist schneller bei Änderungen. Aber die Arbeit selber, die war natürlich am Brettviel humaner, da war mehr Abwechselung, mehr Kommunikation zwischen den Konstrukteuren, da war man nicht so gestreßt” Konstrukteur Juli 1992