Zusammenfassung
Das für diesen Kongreß gewählte Emblem ist das der Universität Pavia. Die Inschrift dieses Emblems — Utraque Felicitas — besagt, daß erst in der Verbindung des auf den ersten Blick Gegensätzlichen, also etwa von Theorie und Praxis, von Aktivität und Kontemplation, das Glück zu finden sei und zugleich die Möglichkeit des Fortschritts liege — im vorliegenden Fall erstreckt sie sich sogar bis zu den Sternen. Diese Aussage greift auf Gedankengänge zurück, die in Europa seit Aristoteles geläufig sind, die aber auch in der ostasiatischen Philosophie — hier vor allem in China — an wichtigen Stellen formuliert wurden. Die Parallelen sind verblüffend, die Unterschiede lassen sich gleichwohl unschwer erkennen. Während im europäischen Kulturraum die notwendige Einheit der beiden Elemente in ihrer Addition oder Kombination gesehen wird, der Dualismus also grundsätzlich bestehen bleibt — wir werden gleichsam doppelt bedacht, erhalten Geschenke gleich von zwei Seiten -, ist es das Ziel der alten chinesischen Philosophie — zu erwähnen ist hier vor allem Zhuang Zi (369–256 v.Chr.) -, diesen Dualismus wie auch alle anderen aufzuheben.
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© 1993 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Mainusch, H. (1993). Einführung in die Kongreßthematik. In: Mainusch, H., Toellner, R. (eds) Einheit der Wissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92490-2_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12472-8
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