Zusammenfassung
Das Bild ist nicht ohne symbolische Tragik. Für die einzige Abwechslung auf der Bahama-Insel San Salvador, an der Kolumbus am 12. Oktober 1492 an Land ging, sorgt, wie einem Bericht des Stern (Nr. 46/1991) zu entnehmen ist, nur das Strandgut — menschliches und dingliches. Irgendwie scheinen dazu auch die wenigen Touristen, meist Amerikaner, zu gehören, die sich zu den sechshundert Einwohnern gesellen, am Tag Fische fangen und am Abend in einer heruntergekommenen Bar herumhängen. Auf dem Land fallen die kaputten Autos und die vom Hurrican zerstörten Barracken auf, an der Nordküste sind Wracks aufgegebener Drogenschiffe zu sehen. Die Brandung hat sie auf ein Riff geschleudert. Ihr Anblick löst Erinnerungen aus — wie eine mentale Nabelschnur zu einer längst vergangenen Epoche. Längst vergangen? Ihre Zeugen mögen schon lange tot sein, die Zeugnisse sind heute noch, vielleicht mehr denn je, sichtbar. Nicht nur auf Guanahani, das Kolumbus gottesfurchtig San Salvador taufte.
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© 1994 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Schweer, T., Strasser, H. (1994). Die Saat Geht auf. In: Cocas Fluch. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92470-4_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92470-4_12
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12585-5
Online ISBN: 978-3-322-92470-4
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