Zusammenfassung
Das Thema stellt in seiner Begriffswahl bereits eine Herausforde rung besonderer Art dar: Inwieweit können bei der Analyse sozialistischer Systeme — und hier der DDR — überhaupt der Begriff ”Arbeitsmarkt„ und die daraus hergeleiteten Begriffe “Arbeitsmarkttheorie„ bzw. “Arbeitsmarktpolitik„ analytisch Verwendung finden? Die marxistisch-leninistische Theorie versteht unter dem Begriff Arbeitsmarkt einen durch die Verwandlung der Arbeitskraft der Arbeiter in eine Ware entstandenen spezifischen Markt der kapitalistischen Gesellschaftsordnung, der die Gesamtheit von Angebot und Nachfrage nach Arbeitskräften umfaßt. Durch das allgemeine Gesetz der “kapitalistischen Akkumulation„ dirigiert, ist das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt stets so, daß die Einhaltung des “kapitalistischen Lohngesetzes„ gesichert ist und der Preis der Arbeitskraft (Lohn) nie wesentlich über ihren Wert (Reproduktionskosten) steigen kann. Damit unterliegt der Arbeitsmarkt direkt den zyklischen Schwankungen des kapitalistischen Reproduktionsprozesses1.
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Anmerkungen
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Straßburger, J. (1976). Aspekte der Arbeitsmarktpolitik in der DDR. In: Bolle, M. (eds) Arbeitsmarkttheorie und Arbeitsmarktpolitik. Uni Taschenbücher, vol 572. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92461-2_11
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