Zusammenfassung
In einer Situation existentieller Verunsicherung gilt die allgemeine Solidarität der Bündnispartner, insbesondere der Sowjetunion, als wesentliche Voraussetzung für die weitere Aufrechterhaltung der Systemstabilität. Es bereitet daher der SED keine geringe Sorge, als Ende der sechziger Jahre in den osteuropäischen Staaten immer deutlicher der Wunsch Gestalt annimmt, sich durch intersystemare Wirtschaftskooperation ebenso wie die DDR verstärkten Zugang zu westlichen Märkten zu verschaffen (202). Dadurch erhofft man einen nachhaltigen Impuls für den effektiven Ausbau der Infrastruktur, die Bewältigung der WTR, die Anhebung der Arbeitsproduktivität und nicht zuletzt die Befriedigung gesellschaftlicher Konsumbedürfnisse. Da dieses Drängen von der Sowjetunion weder durch entsprechende eigene Kredite und Lieferungen abgefangen noch auf die Dauer eingedämmt werden kann, liegt es für Moskau nahe, sich selbst an die Spitze dieser neuen Tendenz zu stellen (203).
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Kregel, B. (1979). Westorientierung als Herausforderung. In: Außenpolitik und Systemstabilisierung in der DDR. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92454-4_9
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