Zusammenfassung
Diese bündige, geistreiche und treffende Charakteristik bezog Russell auf den Neopositivismus. Ihr Geltungsbereich geht aber in Wirklichkeit weit über den Neopositivismus hinaus und ist im Grunde für diese gesamte philosophische Richtung zutreffend, die in Anlehnung an die durch die Einzelwissenschaften festgestellte erkenntnistheoretische Bedeutung der Sprache das Sprachproblem in den Rang des einzigen, zumindest aber des zentralen Problems der Philosophie erhebt. Sie bezieht sich also auf die Mehrzahl der Richtungen und Schulen der modernen Semantik im weitesten Sinne des Wortes.
» >Am Anfang war das Wort<, heißt es in unserer Fassung des Johannes-Evangeliums, und beim Lesen mancher logischer Positivisten kommt es mir so vor, als gäbe dieser falsch übersetzte Text ihre Auffassung wieder.«
Bertrand Russell: Human Knowledge
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Literatur
Siehe A. N. Whitehead und B. Russell, Principia Mathematica, Vol. 1, Cambridge 1925, S. XVI ff.
Siehe R. Carnap, Logische Syntax der Sprache, S. 207–210 1978
R. Carnap, Der logische Aufbau der Welt. Berlin 1928, S. 3.
R. Carnap, Logische Syntax der Sprache, S. 236.
B. Russell, An Inquiry into Meaning and Truth, London 1951, S. 148 f.
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© 1960 Adam Schaff, Warschau
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Schaff, A., Klaus, G. (1960). Die semantische Philosophie. In: Klaus, G., Einbeck, U. (eds) Einführung in die Semantik. rororo Studium. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92445-2_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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