Zusammenfassung
Wir wollen uns in diesem Kapitel mit einem Verfahren befassen, das in den Sozialwissenschaften selten bewußt angewendet wird, das jedoch für die Lösung einer Reihe von Problemen brauchbar ist, nämlich die Explikation. Wir werden zunächst dieses Verfahren beschreiben und dann einige methodologische Regeln formulieren, die zeigen, wie man bei der Explikation im einzelnen vorgeht.
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Referenzen
Die Explikation wurde bisher vor allem von den Vertretern der analytischen Philosophie angewendet. In den Sozialwissenschaften sind die Explikationen der Begriffe “Entfremdung” durch Seeman (1959), “Idealtyp” durch Hempel (1965) und die Explikation des Verstehensprozesses durch Abel (1964) hervorragende Beispiele für die Anwendung des genannten Verfahrens. Das Verfahren der Explikation wurde unseres Wissens zum erstenmal von Rudolf Carnap explizit beschrieben. Vgl. die folgenden Schriften Carnaps: 1960, S. S. 2; 1956b, S. 7-8; 1962, S. 3-8; Carnap und Stegmüller 1958, S. 12-15. Siehe auch Stegmüller 1966, S. 373-376; 1969b, S. 102 f. Hempel 1952, S. 11-12.
Dieses Schema ist in etwas verallgemeinerter Form Opp 1974, S. 36, entnommen.
Zum Kriterium der Substituierbarkeit vgl. im einzelnen Goodman 1966, Kapitel 1.
Ob man eine Modifikation noch als eine Explikation bezeichnet, ist eine rein terminologische Frage. Zu den Beziehungen zwischen Explikat und Explikandum vgl. Hanna 1968.
Eine der wenigen Ausnahmen ist der Versuch Andrzej Malewskis (1959), Hypothesen des historischen Materialismus zu explizieren. Vgl. auch Münch 1973, Kap. III.
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Opp, KD. (1999). Das Verfahren der Explikation in den Sozialwissenschaften. In: Methodologie der Sozialwissenschaften. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92439-1_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92439-1_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-32759-4
Online ISBN: 978-3-322-92439-1
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