Zusammenfassung
Allein aus der Feststellung, daß das geltende Investmentrecht zahlreiche Defizite aufweist, läßt sich nicht zwingend die Forderung an den Gesetzgeber ableiten, durch eine Verschärfung der Vorschriften die beschriebenen Mißstände zu lösen. Eine solches Handeln wäre vielmehr allenfalls dann geboten — die Wirksamkeit einer solchen Maßnahme vorausgesetzt -, wenn die Entwicklung des Marktes diese Defizie nicht ausgleichen kann.
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Literatur
Grundlegend Schwark, aaO, S. 24.
Vergl. Mathes, ZfgK 1994, S. 370 (370 f.); ders., in Betsch/Wiechers (Hrsg.) Handbuch Finanzvertrieb (1995), S. 376 (385 ff.).
Vergl. Glogowski/Münch, aaO, S. 193 ff; Dembrowski/Ludewig/Niebank, aaO, S. 108; Andres/Heuft, Vermögensanlage mit Fondspicking (1995), S. 135 ff.
Vergl. auch die gebräuchliche Einteilung (o.V.; „Fonds diese Woche“ FAZ Nr. 179, v. 3.8.1996, S. 13): „Mengenkunden“ (Netto-Haushaltseinkommen < 3.000 DM, Geldvermögen < 50.000 DM), „Vermögende Privatkunden“ (Netto-Haushaltseinkommen > 3.000 DM, Geldvermögen > 50.000 DM), „Individualkunden“ (Netto-Haushaltseinkommen > 5.000 DM, Geldvermögen > 150.000 DM).
Derartige Konzeptionen dienen der Ergänzung der eigenen Produktpalette der Kreditinstitute, so daß eine Benachteiligung gegenüber alternativen Bankprodukten weitgehend ausgeschlossen ist (a.A. Köster, aaO, S. 112). Insbesondere sollen diejenigen Anleger angesprochen werden, die eine individuelle Beratung wünschen, bei denen eine aktive Wertpapierberatung aber unter Kostengesichtspunkten betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Zu beachten ist auch die Tendenz, Anleger durch eine entsprechende Preispolitik (z.B. hohe Mindestprovisionen bei Wertpapiertransaktionen) zum Erwerb von Anteilen an den kostengünstiger zu verwaltenden Fonds zu bewegen (vergl. o. V., „Schöne Illusion“, Finanztest 4/94, S. 14 ff).
Siehe oben § 9 II. 1.
Zum Problem der ausreichenden Qualifikation Schuster/Gosebruch, aaO, S. 105.
Kritisch o. V., „Bankvertrieb bleibt tragende Säule des Absatzes von Fondsanteilen“ FAZ Nr. 261 v. 9.11.1994, S. 28. Zu den positiven Einflüssen Mathes, FAZ Nr. 218 v. 19.9.1995, S. 7.
Zu elektronischen Medien, Glogowski/Münch, aaO, S. 171 f.
Boyd, aaO, S. 133 (135) verweist auf die regelmäßigen Veröffentlichungen von Daten zu 4.000 US-amerikanischen Fonds bei Barrons. Vergl. auch Hartwig in DWS (Hrsg.) aaO, S. 179 (185 f.).
Vergl. Wittrock, Messung und Analyse der Performance von Wertpapierportfolios (1996), S. 72 ff. m.w.N.
Ebenso Botschen/ Koll/ Noistering, Die Bank 1995, S. 500 (500); Köndgen, in Schimansky/Bunte/ Lwowski, aaO, § 113 Rdn. 7.
Vergl. die Aufstellung bei Finsinger/Haas, VW 1997, S. 1060 (1066).
Fraune, aaO, S. 90; Valder, Die Bank 1993, S. 99; Narat, HB v. 19.12.1996, S. 29.
Kritisch dazu Baums, in Saunders/Walter (Hrsg.) aaO, S. 124 (127 — Fn. 11).
Köndgen, in Schimansky/ Bunte/Lwowski, aaO, § 113 Rdn. 8.
Benkner, in DWS (Hrsg.) aaO, S. 85 (87 f.); Mol, Fonds erfolgreich verkaufen (1994), S. 184 ff.
So auch Klarman, Margin of Safety (1991), S. 26 „Everyone, of course, will be able to extract some period of good performance even from a lengthy record of mediocrity“.
Ringold, The real Truth about Mutual Funds (1996), S. 22 ff; widersprüchlich Dembrowski/Ludewig/ Niebank, aaO, S. 91 f bzw. 69.
So auch o.V., „Fonds diese Woche“, FAZ Nr. 155 v. 6.7. 1996, S. 11. Dieses Phänomen wird in der Studie von Krahnen/SchmidfTheisen, IFK-CFS 97/1, S. 1ff. offenbar übersehen, da zunächst ein theoretischer Performance-Wert ermittelt wird, der einem Anleger tatsächlich aber gar nicht zur Verfügung gestanden hat, und dann die Reaktion des Anlegers auf diesen Wert untersucht wird.
Wardenbach, WamS Nr. 12 v. 23.3.1997, S. 66 verweist darauf, daß ausgerechnet ein „Top-Performer nur unterdurchschnittliche Mittelzuflüsse zu verzeichnen hat. A.A. offenbar Hahn, Struktur der Bankwirtschaft II/1 (1991), S. 299.
Anlaß zu dieser pessimistischen Einschätzung geben die schon einige Jahre zurückliegenden Berichte (vergl. o.V., „Meinungsvielfalt beim Benchmark-Konzept“, Börsen-Zeitung v. 24.4.1993, S. 4), in denen eine zügige Einführung einheitlicher Performance-Standards angekündigt wurde. Denn im Gegensatz zu den USA und der Schweiz (vergl. o.V. „Einheitliche Performance-Regeln“, FAZ Nr. 109 v. 10.5.1996, S. 31) blieb es bis heute bei deren Ankündigung (Schienger, Die Bank 1997, S. 175 (179); o. V., „Standards sollen für mehr Transparenz bei der Kapitalanlage sorgen“, FAZ Nr. 48 v. 26.2.1997, S. 26).
Grundlegend Berblinger in Büschgen/Everling (Hrsg.) Handbuch Rating (1996), S. 21 (29 ff); Behrenwaldt, in Büschgen/Everling (Hrsg.) aaO, S. 291 (302).
Vergl. Spahni, aaO, S. 210 ff; o. V., „S&P bewertet europäische Fonds“, Die Welt v. 12.4. 1997, S. 17; Berblinger, HB v. 12.9.1996, S. 29.
Narat, „Rating-Offensive“, HB Nr. 217 v. 11.11.1997, S. 37.
Siehe oben §4 I. 2. b)bb).
Sieberer, aaO, S. 20; Dembrwoski/Ludewig/Niebank, aaO, S. 43 ff; o. V., „Risikoscheue Anleger sind Zielgruppe für Aktienfonds mit Garantie“, FAZ Nr. 139 v. 18.6.1996, S. 26.
Sieberer, aaO, S. 101 ff m.w.N.
So auch o.V., “Fonds diese Woche”, FAZ Nr. 59 v. 9.3.1996, S. 11; o.V., „Rennlisten sind nicht immer eine sinnvolle Entscheidungshilfe“, FAZ Nr. 278 v. 28.11.1996, S. 27.
Vergl. Eller, Kapitalanlagen in Investmentfonds (1993), S. 79; Spahni, aaO, S. 191; Sigg, aaO, S. 82 f; Sieberer, aaO, S. 21 f; Dembrowski/Ludewig/Niebank, aaO, S. 30 ff. So schon Mester, aaO, S. 114.
Vergl. Spahni, aaO, S. 194.
Vergl. Mühlbradt, ZfgK 1978, S. 1182 f.; Ebertz/Ristau, Die Bank 1992, S. 156 (156); Sigg, aaO, S. 59 f; Roth, aaO, S. 161; o.V., “Index ist für viele Profis eine zu hohe Hürde”, Handelsblatt Nr. 161 v. 22723.8.1997, S. 27. Einen Erklärungsversuch unternimmt Rathjens, ZfgK 1996, S. 564.
Die Minimierung des Tracking Errors (siehe Appendix 2) ist das Hauptziel des Indexfondsmanagements. Vergl. hierzu ausführlich Steiner/Bruns, Wertpapier-Management (1995), S. 61 f; Klarman, aaO, S. 50 f; Fredman/Wiles, aaO, S. 82 ff.
Vergl. die Untersuchung von Ebertz/Ritzau, Die Bank 1992, S. 156 (158), wonach 1991 kein deutscher Aktienfonds den DAX „schlagen“ konnte. Dieses Ergebnis hat sich inzwischen zwar etwas verbessert, doch erreichen auch im Jahr 1997 erst ein Viertel der Fonds den jeweiligen Index (o.V., „Index ist für viele Fonds eine zu hohe Hürde“, HB Nr. 161 v. 22723.8. 1997, S. 27. Mühlbradt, ZfgK 1978, S. 1182 m.w.N.
Im einzelnen: Allianz 9, 68 %, Bayer 5, 88 %, Daimler-Benz 7, 23 %, Deutsche Bank 5, 25 %, RWE 5, 26%, Siemens 5, 85 %, Veba 6, 22%, Hoechst 5, 36% (o.V., „Neue Gewichte des DAX“ AG-Report 1997, S. 9). Zuvor betrug der Aktien-Anteil der Allianz AG Holding 11, 9%, so daß bei deren Erwerb zudem ein Verstoß gegen § 8a Abs. 1 S. 1 KAGG vorgelegen hätte.
Siehe oben § 7 I. 1.
Siehe oben § 7 I. 1.
„Oppenheim DAX-Werte-Fonds“ der Oppenheim Kapitalanlagegesellschaft mbH.
Vergl. Ebertz/Ristau, Die Bank 1992, S. 156 (156).
Hinzu käme — trotz einer Nennwertherabsetzung auf DM 5-, daß es keine Bruchteilsaktien gibt.
Erst bei einem Ordervolumen von über 2, 5 Millionen DM liegen unter Berücksichtigung des DAX-Futures-Anteils variabel handelbare Stückzahlen in jedem der DAX-Werte vor.
Hierzu bereits Roth, aaO, S. 164.
Schanze, AG 1977, S. 102 zieht hieraus den Schluß, daß ein Fondsmanagement per se ineffizient arbeitet. Er verkennt dabei, daß es Fonds gibt, die nachhaltig besser abschneiden als der jeweilige Index (so zu recht Wittrock/Steiner, Kredit und Kapital 1995, S. 1 (37 f.).
Sigg, aaO, S. 83.
Vergl. Röder, ZBB 1997, S. 162 (163).
Schuster/Gosebruch, aaO, S. 41. Kritisch zu den Vorzügen des Trennbankensystems Barocka, aaO, S. 67.
O. V., „Fonds diese Woche“ FAZ Nr. 238 v. 12.10.1996, S. 13.
So auch Breuer, DWS (Hrsg.) aaO, S. 22 (29). Allgemein zur Wettbewerbssituation Hartmann, Ökonomie des Investmentsparens (1990), S. 128 f. Die Bedeutung ausländischer Investmentgesellschaften wird offenbar überschätzt, so o. V., „Fonds diese Woche“ FAZ Nr. 185 v. 10.8.1996, S. 11.
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König, M. (1998). Neuere Entwicklungen auf dem Markt für Investmentzertifikate. In: Anlegerschutz im Investmentrecht. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92347-9_11
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