Zusammenfassung
Sowohl das politische System als auch das Wirtschaftssystem in Deutschland haben in den letzten Jahren einen dramatischen Vertrauens-verlust hinnehmen müssen. Ende August 1997 kamen die Mannheimer Sozialforscher Matthias Jung und Dieter Roth vom Institut für praxisorientierte Sozialforschung (ipos) in einer Studie im Auftrag des Bundesverbandes deutscher Banken zu einer verheerenden Einschätzung politischen Vertrauens in Deutschland. Was die über 2000 Befragten zu Protokoll gaben, zeigt deutlich, daß alle Blockadeszenarien — von der Schwäche der Eliten und dem Kompetenzverlust der Parteien über die allgemeine „Jammergesellschaft“ bis zu der von Krämpfen begleiteten Modernisierung des Korporatismus — zu einem Vertrauensverlust geführt haben, den die Bundesrepublik noch nie erlebt hat. Angesichts wirtschaftlicher Probleme und politischer Stagnation glauben am Ende des Jahrtausends 60 Prozent der Deutschen, die Bundesrepublik sei schlecht auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet. Damit ist weniger gesagt über die Wettbewerbssituation der Volkswirtschaft als über das Vertrauensverhältnis zwischen den Bürgern und der politischen Führung.
Ausführlicher in Hombach, Bodo 1998: Aufbruch — Die Politik der Neuen Mitte. München und Düsseldorf
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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Hombach, B. (1999). Die Balance von Rechten und Pflichten. In: von Alemann, U., Heinze, R.G., Wehrhöfer, U. (eds) Bürgergesellschaft und Gemeinwohl. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92314-1_4
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