Zusammenfassung
Mehmet Kilic ist Türke, zwanzig Jahre alt und lebt in Berlin. Geboren ist er in einem kleinen Kaff in Ostanatolien. Mehmets Vater wollte sich in Deutschland eine Existenz aufbauen. Um hier bleiben zu können, heiratete er eine Deutsche. Mehmets Mutter willigte in die Scheidung ein, damit die Kinder ein besseres Leben haben. Nur Mehmet und eine Schwester blieben bei der Mutter und erlebten, wie sie von der traditionell geprägten Dorfgemeinschaft verstoßen wurde, weil eine Frau ohne Mann als Nutte galt. Mehmets Gedanken kreisen noch heute ständig um seine Kindheit. Er hat Schuldgefühle, weil er seine Mutter allein zurückgelassen hat und seinem Vater nach Berlin gefolgt ist. Mit seinem Vater verbindet Mehmet eine Haßliebe. Mit sechzehn flog Mehmet von zu Hause raus, lebte kurz im Obdachlosenheim und heute in einer eigenen Bude. Früher war Mehmet nur mit Türken zusammen, heute ist sein bester Freund ein Deutscher. In Berlin fühlt er sich wohl. Deutschland ist seine Heimat. Den türkischen Paß will er abgeben. Probleme in der Schule hatte Mehmet nie. Er lernt gern, war Schulsprecher und büffelt fürs Abi. Später will er Jurist werden oder Schauspieler. Vor allem aber das Leben genießen — dazu fehlt nur noch die passende Freundin und der Lottogewinn. Mehmets Traum: auf ‚ner Parkpank sitzen‘ Leute vollquatschen und — nach dem Sinn des Lebens suchen. So wie Diogenes.
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Aldenrath, P. (2000). „Der einzige Weg, das Leben zu ertragen, ist es zu genießen.“ Mehmet. In: Jugend 2000. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92279-3_15
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