Zusammenfassung
In den vorausgegangenen Kapiteln wurde Gewalt in phänomenologischer Perspektive vor allem auf der Individualebene (Kap. 3 bis 5) bzw. unter der spezifischen Fragestellung des Ost-West-Vergleichs (Kap. 2) auf einer makrosozialen Systemebene betrachtet. Schulbezogene Gewaltforschung hat aber ebenso die Institutionen-, also die Mesoebene mit in den Blick zu nehmen. Eine Durchmusterung der vorliegenden schulbezogenen Gewaltstudien der neunziger Jahre (vgl. ausführlich Schubarth 1998b) zeigt, daß eine erste, stark deskriptiv angelegte Phase der schulischen Gewaltforschung, in der man sich vor allem der Untersuchung von allgemeiner Gewaltbelastung und Ausmaß einzelner Gewaltformen an Schulen widmete, einen vorläufigen Abschluß gefimden hat. In einem zweiten Schritt gilt es nun, eine auf die Schule bezogene Ursachenanalyse hinsichtlich des Gewalthandelns von Schülern voranzutreiben, um auf der Grundlage entsprechender Ergebnisse zu wirkungsvollen Präventionsansätzen für die Schule zu gelangen. Auch hierzu liegen — neben älteren Studien (vgl. z.B. Fend 1977) — neuere Erkenntnisse aus empirischen Untersuchungen vor — allerdings in weitaus geringerem Umfang als es die Vielzahl der Studien, die sich dezidiert der Gewalt an Schulen widmen, erwarten lassen würde.
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© 1998 Leske + Budrich, Opladen
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Melzer, W., Mühl, M., Ackermann, C. (1998). Schulkultur und ihre Auswirkung auf Gewalt. In: Gewalt als soziales Problem in Schulen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92271-7_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92271-7_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-1998-1
Online ISBN: 978-3-322-92271-7
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