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Demokratische Legitimation in den schleswig-holsteinischen Ämtern

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Demokratie in Schleswig-Holstein

Part of the book series: Altenholzer Schriften ((ALTH,volume 5))

Zusammenfassung

Anders als andere westliche Bundesländer hat Schleswig-Holstein an der zwischengemeindlichen Ebene der Ämter festgehalten1 und damit eine radikale kommunale Gebietsreform wie etwa in Nordrhein-Westfalen2 vermieden, die sonst erforderlich gewesen wäre, um heutigen Anforderungen an die Qualität der Verwaltungsleistungen auf kommunaler Ebene gerecht zu werden. Es gibt in Schleswig-Holstein 119 Ämter, in denen 1.024 amtsangehörige Gemeinden zusammengefaßt sind. Ihrem Grundgedanken nach dienen die Ämter der Stärkung der Selbstverwaltung der amtsangehörigen Gemeinden (vgl. § 1 Abs. 1 Satz 2 AO). Das Amt soll all jene Aufgaben erfüllen, die angesichts wachsender Anforderungen von den amtsangehörigen Gemeinden wegen ihrer geringen Leistungsfähigkeit und Größe nicht mehr ausreichend wahrgenommen werden können3. Der den Ämtern nach §§ 3—5 AO zugewiesene vielfältige Aufgabenbereich verdeutlicht diese Zielsetzung. Zugleich wird aber erreicht, daß die örtliche Verbundenheit der Menschen in den Landgemeinden bzw. Dörfern sowie die in ihnen gewachsenen demokratischen Strukturen erhalten bleiben. In den kleineren (amtsangehörigen) Gemeinden wird auf diese Weise die politisch-demokratische Funktion kommunaler Selbstverwaltung, also die Aktivierung der Bürgerinnen und Bürger für ihre eigenen, sie in ihrem örtlichen Umfeld besonders berührenden Belange sowie ihre Integration und Identifikation mit den Belangen des örtlichen Wirkungskreises4, grundsätzlich wesentlich besser gewahrt als in größeren, häufig unüberschaubaren und künstlich geschaffenen neuen Gebilden5. Andererseits läßt sich nicht leugnen, daß dieser Vorteil unterlaufen werden kann, wenn bei den kleinen (amtsangehörigen) Gemeinden kaum noch Handlungs- und Entscheidungsbefugnisse zurückbleiben, weil nahezu alles auf die höherstufige Ebene (hier die Ämter) übertragen worden ist6.

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Literatur

  1. Ähnliche Strukturen finden sich in Niedersachsen in Form der Samtgemeinden, in Rheinland-Pfalz in Gestalt der Verbandsgemeinden sowie im Kommunalrecht der neuen Bundesländer Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern (Ämter), während die Verwaltungsgemeinschaften in Baden-Wurtemberg und Bayern eher dem Recht der kommunalen Gemeinschaftsarbeit zuzurechnen sind. Vgl. näher zu den Ausprä-gungungen der „Gesamtgemeinden“ etwa von Mutius, Kommunalrecht, 1996, Rn. 319ff. m.w. Nachw.

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  2. Zur Bilanz der kommunalen Gebietsreform vgl. etwa Mattenklodt, in: Püttner (Hrsg.), Handbuch der kommunalen Wissenschaft und Praxis, Bd. 1, 2. Aufl. (1983), S. 154ff.

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  3. Vgl. Bracker, Kommentar zur AO S.-H., Stand: 1996, § 1 Anm. 2 a m.w. Nachw.

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  4. Vgl. BVerfGE 11, 266 (275); Schink, VerwArch Bd. 81 (1990), 385 (406) m.w. Nachw.; von Mutius, Die Gemeinde 1990, 385 (386).

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  5. Zur Betonung des Gesichtspunkts der bürgerschaftlichen Mitwirkung bei der Entscheidung für eine Gemeindeverwaltungsreform (anstelle einer Gemeindegebietsreform) in den neuen Bundesländern vgl. Henneke, LKV 1994, 555 (556f.) m.w. Nachw.; Nierhaus, LKV 1995, 5 (10f.).

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  6. Vgl. Knemeyer, LKV 1992, 178 (181).

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  7. BVerfGE 52, 95ff.

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  8. Zu diesem möglichen normativen Ansatz vgl. BVerfGE 83, 60 (76) = NVwZ 1991, 159 — Hamburger Bezirksversammlungen-.

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  9. Dazu BVerfGE 52, 95ff. = DVB1. 1980, 52ff. = Die Gemeinde 1979, 266ff.

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  10. Ausführlich zum folgenden BVerfGE 52, 95 (111 ff.); Steinger, Amtsverfassung und Demokratieprinzip, 1997, S. 57ff.

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  11. Zum Verfassungsmodell einer in Länder und Selbstveraltungskörperschaften „gegliederten Demokratie“ vgl. BVerfGE 79, 127 (149f.); 83, 60 (75f.); Maunz/Zippelius, Deutsches Staatsrecht, 29. Aufl., 1994, S. 67; von Unruh, DVB1. 1975, 1 (2). — Zum Demokratieprinzip des Grundgesetzes allgemein H. Dreier, Jura 1997, 249ff.

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  12. BVerfGE 52, 95 (111); von Arnim, AöR Bd. 113 (1988), S. 1ff. (10 mit Fn. 37).

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  13. Vgl. W. Weber, Selbstverwaltung und Demokratie in den Gemeinden nach der Gebietsreform, 1982, S. 158f. und S. 205f.

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  14. Vgl. W. Weber, Selbstverwaltung und Demokratie in den Gemeinden nach der Gebietsrefom, 1982, S. 56.

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  15. Dazu Schmidt-Aßmann, DÖV 1973, 109 (113); von Unruh, DVB1. 1975, 1 (3).

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  16. BVerfGE 52,95(120).

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  17. Vgl. BVerfGE 52, 95 (117-120) — inzidenter-; Stargardt, DVP 1994, 66 (69); Wansleben, in: Held u.a., Komm, zur GO Nordrhein-Westfalen, Stand: 1995, § 1 Anm. 6.

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  18. Vgl. BVerfGE 52, 95 (115; 118); von Mutius, in: dersVRentsch, Kommunalverfas-sungsrecht Schleswig-Holstein, 4. Aufl., 1994, § 1 AO Rn. 1 m.w. Nachw.; Wolff Bachof/Stober, Verwaltungsrecht, Band II, 5. Aufl., 1987, § 84 Rn. 27.

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  19. Vgl. von Mutius/Dreher, Reform der Kreisfinanzen, 1990, S. 79 m.w. Nachw.

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  20. Zu der grundlegenden Unterscheidung von (organisationsrechtlicher) Wahrnehmungszuständigkeit und (materiellrechtlicher) Endzuständigkeit vgl. WolffBachof, Verwaltungsrecht, Bd. II, 4. Aufl., 1976, S. 14f.

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  21. Schmidt-Jortzig, Kommunalrecht, 1982, Rn. 554; ders., DÖV 1993, 973 (976).

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  22. Vgl. BVerfGE 52, 95 (121); Schmidt-Jortzig, DÖV 1993, 973 (976); vgl. a. Oebbekke, Weisungs-und unterrichtungsfreie Räume in der Verwaltung, 1986, S. 89; M. Schröder, Grenzen und Anwendungsbereich des Parlamentsrechts, 1979, S. 353 m.w. Nachw.

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  23. Vgl. dazu, daß der Gesetzgeber mit der Normierung des prinzipiell unbegrenzten Fachweisungsrechts die ursprünglich beabsichtige Kommunalisierung der Pflichtaufgaben zur Erfüllung nach Weisung nicht konsequent durchgehalten hat, von Mutius, in: dersVRentsch, Kommunalverfassungsrecht Schleswig-Holstein, 4. Aufl., 1994, § 4 AO Rn. 1 und § 3 KrO Rn. 3. — Zum Meinungsstreit über die formale Einordnung der Pflichtaufgaben zur Erfüllung nach Weisung als Selbstverwaltungs-oder Fremd-verwaltungsaufgaben von Mutius, Kommunalrecht, 1995, Rn. 315; Riotte/Waldecker, NWVB1. 1995, 401 (401f.); Vietmeier, DVB1. 1992, 413 (414f.), jeweils m.w. Nachw.

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  24. BVerfGE 52,95(121).

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  25. Vgl. a. Süß, in: Maunz (Hrsg.), Festschrift BayVGH, 1979, S. 39 (47); Bay VGH, BayVBl. 1979, 623 (624); von Mutius, Die Gemeinde 1990, 385 (390).

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  26. Bovenschulte, in; M. Hoffmann u.a. (Hrsg.), Kommunale Selbstverwaltung im Spiegel von Verfassungsrecht und Verwaltungsrecht, 1996, S. 175ff. (189, 197).

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  27. Eine solche Beschränkung findet sich etwa in § 9 Abs. 2 OBG NRW; § 9 II VG PolG Bran.

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  28. Vgl. dazu Schmidt-Eichstaedt, in: Püttner (Hrsg.); Handbuch der kommunalen Wissenschaft und Praxis, Bd. 3, 2. Aufl., 1983, S. 3ff. (22); Emde, Die demokratische Legitimation der funktionalen Selbstverwaltung, 1991, S. 85.

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  29. Vgl. Hlèpas, Unterschiedliche rechtliche Behandlung von Großgemeinden und Kleingemeinden, 1990, S. 322; Schefold/Neumann, Entwicklungstendenzen der Kommunalverfassungen in Deutschland, 1996, S. 325.

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  30. Vgl. BVerfGE 79, 127 (151) — Rastede.

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  31. Zum Zusammenhang zwischen eigenverantwortlicher Aufgabenerledigung (Art. 28 Abs. 2 GG) und besonderem Legitimationssystem auf kommunaler Ebene (Art. 28 Abs. 1 Satz 2 GG) vgl. a. Schmidt-Aßmann, in: ders. (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, 10. Aufl., 1995, 1. Abschnitt Rn. 19; Schmidt-Jortzig, Kommunalrecht, 1982, Rn. 66; dens., DVB1. 1980,1 (3); Stober, Komunalrecht, 2. Aufl., 1992, S. 42.

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  32. BVerfGE 52, 95 (120f.); vgl. a. StGH BW, ESVGH 26, 1 (9) = DÖV 1976, 595. Umgekehrt müssen den direkt gewählten Körperschaften selbst Aufgaben zustehen, die dem Gewicht ihrer demokratischen Legitimation entsprechen, vgl. nur Henneke, Der Landkreis 1995, 377 (378); Oebbecke, Zweckverbandsbildung und Selbstverwaltungsgarantie, 1982, S. 63 m.w. Nachw., zu diesem Zusammenhang von Art. 28 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 2 GG.

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  33. Zur grundsätzlich größeren Bedeutung der freiwilligen Selbstverwaltungsaufgaben unter politisch-demokratischem Aspekt, weil hier sowohl das „Ob“ als auch das „Wie“ politisch zur Diskussion stehen, vgl. M. Schröder, Grundzüge und Anwendungsbereich des Parlamentsrechts, 1979, S. 354.

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  34. Vgl. von Mutius, Die Gemeinde 1990, 385 (386) m.w. Nachw.

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  35. D.h. Übertragung der Wahrnehmungszuständigkeit unter Erhaltung der Eigen-oder Endzuständigkeit (d.h. auch der fachlich-funktionalen Weisungsbefugnis) der Gemeinden, vgl. dazu Engel, Das schleswig-holsteinische Amt, 1990, S. 143ff.

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  36. Vgl. Knemeyer, Verwaltungsgemeinschaft — Bilanz und Ausblick, in: Gemeindeund Städtebund Rheinland-Pfalz (Hrsg.), 20 Jahre Verbandsgemeinde in Rheinland-Pfalz, Schriftenreihe des Gemeinde-und Städtebundes Rheinland-Pfalz, Band 6, 1993, S. 13ff. (18).

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  37. Vgl. OVG Greifswald, Urteil vom 16.3.1993–4 K 1/92 — (nicht veröff.), S. 24f.; von Mutius, Die Gemeinde 1990, 385 (388); Bracker, Kommentar zur AO S.-H., Stand: 1996, § 3 AO Anm. 3.

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  38. Vgl. Bracker, Kommentar zur AO S.-H., Stand: 1996, § 3 AO Anm. 3; Engel, Das schleswig-holsteinische Amt, 1990, S. 125ff.

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  39. Vgl. dazu a. den Runderlaß des Innenministers des Landes Schleswig-Holstein vom 13.2.1991, ABI. S.-H., S. 103 (104f.); ferner Baltzer, in: von Oertzen (Hrsg.), Rechtsstaatliche Verwaltung im Aufbau I, Schriftenreihe der Deutschen Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaften, Bd. 17, 1992, S. 87ff. (95).

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  40. BVerfGE 52, 95 (116); BVerwG, Die Gemeinde 1972, 239 (240).

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  41. Vgl. dazu etwa Wallerath, DÖV 1986, 533 (537). — Möglicherweise sind hier durch Anwendung der ab 1.4.1996 im schleswig-holsteinischen Kommunalverfassungsrecht geltenden sog. Experimentierklausel (§ 26 a AO sowie §§ 135 a GO, 73 a KrO) im Einzelfall gewisse Verbesserungen möglich. Danach kann der Innenminister zur Erprobung neuer Steuerungsmodelle, zur Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung auch in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sowie zur Weiterentwick-lung der wirtschaftlichen Betätigung und der privatrechtlichen Beteiligung der kommunalen Körprerschaften im Einzelfall zeitlich begrenzte Ausnahmen von organisations-und gemeindewirtschaftsrechtlichen Vorschriften sowie der Stellen-obergrenzenverordnung zulassen.

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  42. OVG Greifswald, DÖV 1995, 336 (336) = NJ 1995, 155 (156); von Mutius, Die Gemeinde 1990, 385 (388); Baltzer, in: von Oertzen (Hrsg.), Rechtsstaatliche Verwaltung im Aufbau I, Schriftenreihe des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaften, Bd. 17,1992, S. 87ff. (94f.); vgl. a. BayVGH, BayVBl. 1979, 623 (624).

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  43. So Engel, Das schleswig-holsteinische Amt, 1990, S. 192.

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  44. Vgl. Hlèpas, AfK 1990, 70 (81ff.); ähnlich Bovenschulte, in: M. Hoffmann u.a. (Hrsg.), Kommunale Selbstverwaltung im Spiegel von Verfassungsrecht und Verwaltungsrecht, 1996, S. 174ff. (189ff. und 197f.).

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  45. OVG Greifswald, DÖV 1995, 336 (336) = NJ 1995, 155 (156); Urteil vom 16.3.1993 — 4 K 1/92 — (nicht veröff.), S. 26; von Mutius, Die Gemeinde 1990, 385 (388): Die Aufgabenverantwortung liege in vollem Umfang bei der jeweiligen Gemeinde, die über das Ob und Wie entscheide.

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  46. Vgl. Galette/Borchert/Von Scheliha, Kommentar zur GO S.-H., Stand: 1996, § 50 Abs. 1 GO Anm. 2.

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  47. OVG Greifswald, DÖV 1995, 336 (336f.) = NJ 1995, 155 (156).

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  48. Bracker, Kommentar zur AO S.-H., Stand: 1996, § 3 AO Anm. 3.

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  49. Bracker, Kommentar zur AO S.-H., Stand: 1996, § 10 AO Anm. 9; Rentsch, in: von Mutius/Rentsch, Kommunalverfassungsrecht Schleswig-Holstein, 4. Aufl., 1994, § 24 a AO Rn. 14.

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  50. Vgl. Bovenschulte, in: M. Hoffmann u.a. (Hrsg.), Kommunale Selbstverwaltung im Spiegel von Verfassungsrecht und Verwltungsrecht, 1996, S. 175ff. (184); vgl. a. für die von den Verwaltungsgemeinschaften in Sachsen-Anhalt wahrgenommenen von den Gemeinden übertragenen sog. Erfüllungsaufgaben Beck, LKV 1996, 46 (49).

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  51. Auch der aus dem Gedanken der politischen Repräsentation der Bevölkerung in den Gemeinden folgende Grundsatz gleicher Mandatsausübung ist — ebenso wie der Grundsatz des freien Mandats — in Abhängigkeit zum politisch-demokratischen Gewicht der Ämter zu sehen. Auch hier gilt nach wie vor, daß der bundkörperschaftliche Charakter des Amtes das einwohnerbezogene repräsentative Element überwiegt. Näher dazu Steinger, Amtsverfassung und Demokratieprinzip, 1997, S. 118ff.

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  52. Vgl. die Übersicht in: Schleswig-Holsteinischer Landtag, Bericht der Enquete-Kommission zur Kommunalverfassungsreform (2. Stufe), Landtags-Drucksache 13/1111 vom 9.6.1993, S. 22.

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  53. Vgl. Steinger, Amtsverfassung und Demokratieprinzip, 1997, S. 82 Fn. 141.

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  54. Vgl. Knemeyer, in: Städte-und Gemeindebund Rheinland-Pfalz (Hrsg.), 20 Jahre Verbandsgemeinde Rheinland-Pfalz, 1993, S. 13ff. (18; 20); ders., LKV 1992, 177 (181).

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  55. Vgl. Hill, in: Städte-und Gemeindebund Rheinland-Pfalz (Hrsg.), 20 Jahre Verbandsgemeinde Rheinland-Pfalz, 1993, S. 1ff. (7f.); zur Abhängigkeit der Funktionsfähigkeit des Amtes von einer begrenzten Zahl der amtsangehörigen Gemeinden vgl. a. Bracker, Kommentar zur AO S.-H., Stand: 1996, § 2 AO Anm. 5 m.w. Nachw.

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  56. Vgl. a. Knemeyer, in: Städte-und Gemeindebund Rheinland-Pfalz (Hrsg.), 20 Jahre Verbandsgemeinde Rheinland-Pfalz, 1993, S. 13ff. (20); von Mutius, Die Gemeinde 1990, 385 (387); H. Meyer, LKV 1993, 399 (400). — Zum weiten Gestaltungsspielraum des Gesetzgebers bei Neugliederungsmaßnahmen vgl. etwa BVerfGE 86, 90 (107f.); StGH BW, NJW 1975, 1205ff.; Löwer, in: von Münch/Kunig (Hrsg.), Kommentar zum Grundgesetz, Bd. II, 3. Aufl., 1995, Art. 28 Rn. 42f.; von Mutius, Kommunalrecht, 1995, Rn. 80 m.w. Nachw.

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  57. D.h. Übertragung der Wahrnehmungs-und Endzuständigkeit, so daß die Verwaltungsverantwortung beim Amt liegt; vgl. dazu Engel, Das schleswig-holsteinische Amt, 1990, S. 142f. m.w. Nachw., S. 161 (Fn. 445); Erichsen, in: von Mutius/ Schmidt-Jortzig (Hrsg.), Probleme mehrstufiger Erfüllung von Verwaltungsaufgaben auf kommunaler Ebene, 1982, S. 3ff. (9).

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  58. Vgl. zutreffend H. Dreier, Hierarchie und Kooperation, Bd. II (unveröff.), 1989, S. 425; vgl. zu der Dynamik der Aufgabenverlagerungen auch Bröring, Die Verwaltungsgemeinschaft, 1973, S. 58.

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  59. Zu den Ergebnissen der Umfrage im einzelnen vgl. Steinger, Amtsverfassung und Demokratieprinzip, 1997, S. 88ff.; von Mutius/Steinger, Die Gemeinde 1995, 231ff. — Empirische Erkenntnisse über die Praxis der Aufgabendelegationen bestehen auch für die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Wurtemberg und Sachsen-Anhalt, allerdings sind diese nur bedingt aussagekräftig; vgl. dazu Bovenschulte, in: M. Hoffmann u.a. (Hrsg.), Kommunale Selbstverwaltung im Spiegel von Verfassungsrecht und Verwaltungsrecht, 1996, S. 175ff. (186) m.w. Nachw.

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  60. Vgl. BVerfGE 52, 95 (106ff.).

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  61. Der letztgenannte Wert ergab sich, wenn man nur die Aufgaben berücksichtigte, die in den jeweiligen Ämtern von allen Gemeinden übertragen worden waren.

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  62. Zur Unterscheidung von Gestaltungs-und Vollzugsaufgaben im Hinblick auf die demokratische Legitimation des kommunalen Entscheidungsgremiums vgl. Groß, VB1BW 1994, 429 (434); vgl. a. Schink, VerwArch Bd. 81 (1990), 385 (413); W. Weber, Selbstverwaltung und Demokratie in den Gemeinden nach der Gebietsreform, 1982, S. 154f. und 339.

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  63. BVerfGE 52,95(106).

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  64. BVerwG, NVwZ 1984, 378ff.

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  65. Vgl. Bovenschulte, in: M. Hoffmann u.a. (Hrsg.), Kommunale Selbstverwaltung im Spiegel von Verfassungsrecht und Verwaltungsrecht, 1996, S. 175ff. (196).

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  66. Hlèpas, Unterschiedliche rechtliche Behandlung von Großgemeinden und Kleingemeinden, 1990, S. 359.

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  67. Vgl. dazu a. Bovenschulte, in: M. Hoffmann u.a. (Hrsg.), Kommunale Selbstverwaltung im Spiegel von Verfassungsrecht und Verwaltungsrecht, 1996, S. 175ff. (194); Franzen, Die Gemeinde 1985, 319 (319).

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  68. Vgl. Schmidt-Jortzig/Wolfgang, VerwArch Bd. 75 (1984), 107 (122f.) m.w. Nachw.; Schmidt-Jortzig, DÖV 1981, 393 (399).

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  69. Vgl. hierzu die Erwiderung der Antragsteller auf die Zusammenstellung der Landesregierung von Schleswig-Holstein zur Aufgabenverteilung zwischen Amt und amtsangehörigen Gemeinden in dem Verfahren beim Bundesverfassungsgericht, das zum Urteil vom 24.7.1979 führte, in: BVerfGE 52, 95 (107f.); Ottens, Gemeinderecht Schleswig-Holstein, 1980, S. 231; zu den unterschiedlichen Intensitätsgraden einer „informellen“ Aufgabenverlagerung von den Gemeinden auf die Ämter vgl. B. Becker, Gemeinde und Amt, 1968, S. 30ff.

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  70. Vgl. hierzu Bröring, Die Verwaltungsgemeinschaft, 1973, S. 168f.; von Mutius, in: ders./Schmidt-Jortzig (Hrsg.), Probleme mehrstufiger Erfüllung von Verwaltungsaufgaben auf kommunaler Ebene, 1982, S. 19ff. (56); Glaser, LKV 1996, 183 (187); Meyer-Schwickerath, in: Püttner (Hrsg.), Handbuch der kommunalen Wissenschaft und Praxis, Bd. 2, 2. Aufl., 1984, S. 452ff. (457).

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  71. Vgl. Glaser, LKV 1996, 183 (187).

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  72. Vgl. etwa Stargardt, DVP 1994, 407 (415).

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  73. Vgl. Henneke, Aufgabenzuständigkeit im kreisangehörigen Raum, 1992, S. 35 m.w. Nachw.; ders., der landkreis 1993, 253 (257); von Mutius/Dreher, Reform der Kreisfinanzen, 1990, S. 18.

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  74. Vgl. a. Priebs, Die Gemeinde 1990, 9 (12); dazu auch Hill, in: Gemeinde-und Städtebund Rheinland-Pfalz (Hrsg.), 20 Jahre Verbandsgemeinde Rheinland-Pfalz, 1993, S. 1ff. (7).

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  75. Vgl. BVerfGE 52, 95 (130); Bröring, Die Verwaltungsgemeinschaft, 1973, S. 170.

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  76. Vgl. dazu die Übersicht in Schleswig-Holsteinischer Landtag, Schlußbericht der Enquete-Kommission Kommunalverfassungsreform, Landtags-Drucks. 13/1111 vom 9.6.1993, S. 19ff. (23).

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  77. Vgl. BVerfGE 38, 253 (275f.) zur Wahl der hauptamtlichen Bürgermeister und der hauptamtlichen Stadträte in den schleswig-holsteinischen Städten gem. § 64 Abs. 2 und 3 sh GO a.F. — Vgl. hingegen zur Regelung fraktionsgebundener Benennungsrechte BVerfGE 77, 1 (40f.): zulässig für die Besetzung von Parlamentsausschüssen, unzulässig bei der Bestellung der Mitglieder eines nicht der Volksvertretung zugeordneten, selbständigen Organs einer juristischen Person des öffentlichen Rechts; vgl. dazu a. BVerfGE 80, 188 (222f.; 226f.) sowie Frotscher, ZParl 1976, 494 (497); Wilkens, Verwaltungsausschuß und Kreisausschuß in Niedersachsen, 1994, S. 64ff. m.w. Nachw.

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  78. Ausführlich zur engen Verknüpfung der Geltung des Minderheitenschutzes mit der repräsentativen politischen Funktion der gewählten Volksvertretungen, der freien und gleichen Wahl und dem Recht auf freie und gleiche Mandatsausübung der Volksvertreter Scholtis, Minderheitenschutz in kommunalen Vertretungskörperschaften, 1986, insbes. S. 215ff., 283ff. und zusammenfassend S. 323ff.; vgl. a. Fröhlinger, DVB1. 1982, 682 (685) m.w. Nachw.); Schwerdtner, VB1BW 1993, 328ff. m.w. Nachw.; speziell zum Minderheitenschutz auf der Ebene der sog. Gesamtgemeinden Bovenschulte, in: M. Hoffmann u.a. (Hrsg.), Kommunale Selbstverwaltung im Spiegel von Verfassungsrecht und Verwaltungsrecht, 1996, S. 175ff.

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  79. Zur zurückhaltenden Anwendung der Neuregelung nach der Kommunalwahl von 1994 vgl. Bordiert, Die Gemeinde 1995, 326 (326): Nur in 20 der 119 Ämter sei das neue Verfahren zum Zuge gekommen.

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  80. Ausführlich dazu Steinger, Amtsverfassung und Demokratieprinzip, 1997, S. 118ff.

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  81. Vgl. Steinger, Amtsverfassung und Demokratieprinzip, 1997, S. 147ff. — De lege ferenda ist für die Zuteilung des Vorschlagsrechts daran zu denken, an die absoluten Zahlen der Wählerstimmen der Gruppierungen im Amtsgebiet anzuknüpfen, was zwar das Ziel einer besseren Repräsentation der Mehrheitsverhältnisse bei der Amtsvorsteherwahl besser verwirklichen würde (da dann eine etwaige durch den Modus der Wahl der Amtsausschußmitglieder verursachte Verzerrung der Stimmverhältnisse im Amtsausschuß ohne Einfluß auf die Zuteilung des Vorschlagsrechts bliebe), andererseits eine weitere dem primären Charakter des Amtes als Bundkörperschaft nicht entsprechende Maßnahme darstellen würde; vgl. a. Busch/Herrmann, Die Gemeinde 1995, 14 (15); ferner Bordiert, Die Gemeinde 1994, 3 (10): Im Amt gebe es kein Wahlgebiet, es gebe nur gemeindliche Wahlgebiete.

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Steinger, HM. (1998). Demokratische Legitimation in den schleswig-holsteinischen Ämtern. In: Wewer, G. (eds) Demokratie in Schleswig-Holstein. Altenholzer Schriften, vol 5. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92270-0_21

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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