Zusammenfassung
Vor mehr als zehn Jahren war ein gefährliches Grollen aus dem tiefen Süden auch im hohen Norden zu vernehmen. Der bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß sorgte sich um die deutsche Demokratie, weil der Abgeordnete der dänischen Minderheit, Karl Otto Meyer, konsequent blieb und auf Neuwahlen in Kiel bestand. Die sog. „Barschel-Affäre“ führte zum parlamentarischen Patt, das in seiner Konsequenz die Mehrheitsverhältnisse im Bundesrat berührte. So fragte der Bayer aufgebracht, ob es angehen könne, daß ein Däne über die deutsche Politik bestimme. Für einen blitzartigen Moment stand das nördlichste Bundesland mit seinen Minderheitenfragen im Lichte der bundesweiten Öffentlichkeit.
„Minderheit, das sind die, die nie im Recht sind — jedenfalls am Anfang“. Sprichwort
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Literatur
Vgl. dazu „Grenzland — Raum für Visionen“, hrsg. von der Präsidentin des Schles-wig-Holsteinischen Landtages, Kiel/Apenrade 1995.
Lianne Paulina-Mürl, Für eine offensive und moderne Minderheitenpolitik, in: Berichte zur Lage der Minderheiten. Arbeitstreffen im Landeshaus Kiel, hrsg. von der Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages, Kiel 1991, S.5.
Vgl. dazu Albert von Mutius u.a., Kommentar zur Landesverfassung, Kiel 1995, S. 45ff.
Minderheitenbericht der Landesregierung 1992–1996, hrsg. von der Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages, Kiel 1996, S. 38ff.
Vgl. dazu „Minderheiten in Europa“, Landtagsforum, hrsg. von der Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages, Kiel 1991, S. 109ff.
Minderheitenbericht 1992–1996 (Fn. 4), S. 17.
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© 1998 Leske + Budrich, Opladen
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Fischer, KR. (1998). Minderheitenpolitik und Demokratie — Profil einer schleswig-holsteinischen Besonderheit. In: Wewer, G. (eds) Demokratie in Schleswig-Holstein. Altenholzer Schriften, vol 5. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92270-0_14
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Print ISBN: 978-3-8100-2028-4
Online ISBN: 978-3-322-92270-0
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