Zusammenfassung
Im Laufe der Sozialisationen wechseln sich unterschiedliche Instanzen als dominante Sozialisationsagenten ab: Während unmittelbar nach der Geburt und in den ersten Monaten bzw. Jahren des Lebens eines Kindes vor allem die Mutter als zentrale Bezugsperson und Sozialisationsinstanz fungiert, erweitert sich das Spektrum bis zum Kindergartenalter auf die ganze Familie — also ggf. Vater und/oder Geschwister. Doch damit ist die Expansion des Spektrums der relevanten Sozialisationsagenturen längst nicht abgeschlossen. Man muss nicht das Konzept der lebenslangen Sozialisation benützen, um einen ganzen Kranz von neuen Institutionen zu identifizieren und sie in ihrer Wirksamkeit zu untersuchen, wenn man als zentrale weitere Sozialisationsinstanz neben der Familie in der Jugendphase die Peers, also die Gleichaltrigen, herausstellt. Die Peergroup, also die in etwa gleichaltrigen Freunde(skreise) des Jugendlichen und heranwachsenden Menschen haben vielfältige Aufgaben bei der partiellen Herauslösung des Individuums aus dem familialen Kontext und bei der Vermittlung entsprechender Werte, Normen und Verhaltensweisen außerhalb der Familie.
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© 2001 Leske + Budrich, Opladen
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Fuchs, M., Lamnek, S., Luedtke, J. (2001). Peergroups, Cliquen, Gangs und Gewalt der Peergroups. In: Tatort Schule: Gewalt an Schulen 1994–1999. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92263-2_7
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3093-1
Online ISBN: 978-3-322-92263-2
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