Zusammenfassung
Kinder wurden bekanntlich bis Ende des Mittelalters nicht als eigenständige Gruppe wahrgenommen. Vielmehr wurden sie als Eigentum des Vaters angesehen, im Rahmen des Eigentumsrechts behandelt und in der jeweils geltenden Rechtsordnung nicht als eigenständiges Rechtssubjekt betrachtet. In der Zeit der Aufklärung, im 18. Jahrhundert, entdeckte man Kinder als soziale Gruppe mit eigenen Interessen. Seit dieser Zeit werden sie angesehen als die „Gestalter der Zukunft“ der aufgeklärten Gesellschaft und als „Reichtum und Wohlstand“ von Morgen. Diese Betonung von „Zukunft“ und „Fortschritt“ reduzierte Kinder jedoch zu einer „Noch-Nicht-Kategorie“, zu einem „Noch-Nicht-Wesen“ (Verhellen, 1993).
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