Zusammenfassung
Die Fragestellung leidet schon unter einer semantischen Schwäche. Der Begriff des Plebiszits ist latent diskriminierend, weil in Plebs der pejorative Sinn von misera plebs mitklingt und oft genug auch mitklingen soll. Der Begriff der Repräsentation hat dagegen den Charme gehaltvoller Dunkelheit, wenn man ihn nicht nur als Synonym für ein parlamentarisches System auffasst. Bei dem Gegensatzpaar unmittelbare und mittelbare Demokratie ist es ähnlich. Jener Begriff suggeriert das Original, dieser höchstens eine Kopie. Bei beiden Begriffspaaren ist also die Wertung eindeutig und zugleich gegenläufig. In Wirklichkeit geht es um das Begriffspaar Parlamentsrechte versus Volksrechte und weniger institutionell betrachtet um Parteienmacht versus Volksmacht.
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© 2002 Leske + Budrich, Opladen
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Meyer, H. (2002). Repräsentative Demokratie und Plebiszit Fünfundzwanzig Thesen. In: Willems, U. (eds) Demokratie auf dem Prüfstand. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92248-9_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92248-9_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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