Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die Unterschiede in der Implementation nationaler oder europäischer Regionalpolitik, die im fünften Kapitel auf die übergeordneten Unterschiede im politischen System der beiden Länder zurückgeführt wurden, insofern wieder zur Disposition gestellt, als sich solche Unterschiede im Zuge des europäischen Integrationsprozesses mit der Zeit verändern können. Im Vordergrund dieses Kapitels steht die Frage, wie sich der Einfluß der Europäischen Union auf die nationalspezifischen Unterschiede in der Implementation nationaler und europäischer Regionalpolitik auswirkt, wobei vor allem interessiert, ob es zu einer Angleichung oder zu einer weiteren Differenzierung der nationalen Pfade kommt. In einer eher dynamischen Perspektive wird deshalb untersucht, welche Veränderungen durch die europäische Ebene im Zeitablauf in den Mitgliedstaaten ausgelöst worden sind.
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Literatur
Zur Diskussion über die Entwicklung der europäischen Integration vgl. exemplarisch den Überblick in Schumann (1996) und Eichener (2000).
Zum Funktionalismus bzw. Neofunktionalismus vgl. Haas (1958, 1964), Deutsch et al. (1968), Lindberg/ Scheingold (1970), Burley/ Mattli (1993).
Vgl. Scharpf (1985).
Zur intergouvernementalistischen Position vgl. Keohane/ Nye (1974), Puchala (1972), Ke-ohane/ Hoffmann (1990), Moravcsik (1991,1993), Milward (1992).
Vgl. Schneider/ Werle (1989).
Vgl. Schumann (1996) sowie zu den Funktionen und Aufgaben einzelner europäischer Organe vgl. die Beiträge in Wallace/ Wallace (2000).
Vgl. Schumann (1994), Mayntz (1993, 1996: 151ff.), Mazey/ Richardson (1996), Kohler-Koch (1996). Aus der neoinstitutionalistischen Perspektive vgl. Bulmer (1994a, 1994b).
Vgl. z.B. Keating (1997, 1998b), Junne (1996).
Vgl. Scharpf (1970, 1999), Sartori (1992), Benz (1998b). An dieser Stelle sei angemerkt, daß — auch in Konsistenz zu Argumentationen vorangegangener Kapitel — die Frage nach der demokratischen Legitimierung der EU bzw. den durch die europäischen Ebene ausgelösten Veränderungen in den demokratischen Mitgliedstaaten hier nicht weiter nachgege-gangen wird. Vgl. dazu z.B. Schmidt (1999) sowie die dort angegebene Literatur. Auch in diesem Kapitel steht die Frage nach der Umsetzung von Politik im Vordergrund. Dabei sei darauf hingewiesen, daß die Implementation von europäischer Politik in den Mitgliedstaaten durchaus von der offiziell zugestandenen wie subjektiv empfundenen Legitimation der EU abhängt.
Vgl. Jachtenfuchs/ Kohler-Koch (1996).
Vgl. Marks (1993), Hooghe (1995), Marks et al. (1996), Benz (1998a).
Vgl. Ansell/ Parsons/ Darden (1997: 355f).
Vgl. Ansell/ Parsons/ Darden (1997: 358f.).
Vgl. John (1997).
Vgl. Engel (1993).
Vgl. Fuhrmann-Mittlmeier (1991), Ensser (1992), Zumschlinge (1999: 54ff.). Ein zusammenfassender Überblick findet sich bei Laufer/ Münch (1998: 287ff.).
Vgl. Engel (1994) sowie exemplarisch Borchmann (1994), Staeck (1996b).
Vgl. Geiger (1995: 13ff.), Zeh (1999).
Vgl. Spehl (1983: 26), Anderson (1992: 144ff.), Nägele (1996: 46ff., 139ff.).
Vgl. Conzelmann (1995: 146ff.).
Vgl. Gräber/ Spehl (1992), Weise (1993: 474), Ridinger (1992a: 26f.).
Zu den Veränderungen vgl. Deutscher Bundestag (1995: 12–14) sowie Tetsch/ Benter-bursch/ Letixerant (1995: 54ff.).
Vgl. hier exemplarisch Rat der EG (EFRE-Verordnung 1993, ABI. Nr. L 193/35), (ESF-Verordnung 1993, ABI. Nr. L 193/40).
Vgl. Voelzkow/Hoppe (1996).
Vgl. Anderson (1996: 189), Nägele (1996: 296).
Vgl. Bachtier (1990, 1997: 84f.), Stober (1994), Streinz (1994).
Vgl. Conzelmann (1998).
Vgl. Bachtier (1997: 83), Conzelmann (1998).
Vgl. Benz (1998a: 575).
Zur Strukturpolitik einzelner Bundesländer vgl. die Beiträge in Jürgens/ Krumbein (1991).
Vgl. Sitte/Ziegler (1994).
Vgl. Voelzkow (1999).
Interview 11.
Vgl. MWMEV (2000).
Vgl. Tömmel (1994: 271).
Vgl. Elcock (1997: 424).
Vgl. Conzelmann (1995: 160).
Interview 22.
Vgl. McAleavey (1994, 1995), Keating/Jones (1995: 108f.). Die Probleme in der Einlösung der Additionalität sind durchaus auch ein innenpolitisch wahrgenommenes, öffentliches Thema. Vgl. The Guardian (21.02.96).
Vgl. Lloyd et. al. (1995).
Vgl. Anderson (1990).
Vgl. Tickeil/ Peck/ Dicken (1995, insb. 255ff.).
Vgl. Burch/ Holliday (1993: 35f.).
Vgl. Burch/ Holliday (1993: 36).
Zur Studie vgl. NWRA/ NWBLT (1993). Kritisch zu den Inhalten vgl. Tickeil/ Peck (1995: 259AF.).
Das Beispiel der Region North West ist kein Einzelfall. Konflikte zwischen der nationalen Ebene und der Europäischen Kommission wurden auch für andere Förderregionen ausgetragen, wobei die Europäische Kommission ebenfalls die local authorities stärkte, zum Beispiel in den West Midlands vgl. Burton/ Smith (1996).
Vgl. Conzelmann (1995: 163).
Vgl. Kap. 3.3.1.
Vgl. Lloyd/ Meegan (1996), Elcock (1997: 428f).
Vgl. Elcock (1998: 189f).
Vgl. Bache/ George/ Rhodes (1996a: 61), (1996b).
Vgl. Coulson (1996: 328), Anderson (1992: 101ff.), Bache/ George/ Rhodes (1996a: 60f.).
Diese Regional Planning Conferences haben insofern ein Tradition, als schon 1964 sog. Regional Economic Planning Councils errichtet worden waren. Erst unter den Konservativen wurden sie mit Ausnahme des Councils für Schottland abgeschafft. Vgl. Stoker/ Hoogwood/ Bullmann (1996: 6f., 26ff). Zu den unterschiedlichen Formen der regionalen Organe oder Strukturen in den einzelnen Standardregions vgl. House of Commons Library (Hrsg.) (1998b).
Vgl. Bruce (1993: 333), Martin/ Pearce (1993: 681), John (1997), Martin (1997), Elcock (1997), Leicester (1998).
Vgl. Gowland/Turner (2000: 209ff.).
Vgl. Mawson (1998), der unter anderem einen Überblick über die Einstellung von Labour zur Regionalisierung und Dezentralisierung seit 1945 gibt.
Vgl. Labour Manifesto vom 04.07..96, auszugsweise abgedruckt in The Guardian (05.07.1996).
Zu den Kompetenzen der jeweiligen regionalen Organen in Schottland und Wales vgl. Mitchell (1998), Bradbury (1998), Jeffery (1999) sowie ausführlich Bogdanor (1999: 201ff.).
Hier wurde, anders als es zunächst bei den Standardregions und den GORs war, Merseyside direkt der Region North West zugerechnet. Vgl. dazu DETR (1997c: 12). Generell zu den RDAs vgl. (DETR 1997c), House of Commons Library (1998a, 1998b).
Vgl. Foley (1998).
Vgl. DETR (1997c: 28).
Vgl. DETR (1997: 50).
Vgl. Thomas/ Kimberley (1995).
Vgl. DETR (1997c: 52).
Vgl. Lynch (1999: 75), Coulson (1999: 272).
Vgl. Regional Policy Commission (1996: 33ff.).
Vgl. The Guardian (19.03.96, 07.06.96, 12.06.96, 05.07.96).
John Prescott ist einer der vehementesten Befürworter von regionalen Strukturen in Großbritannien. Schon 1982 wurde unter seiner Leitung ein Konzept zur Etablierung eigenständiger regionaler Gremien entwickelt. Vgl. Labour Party (1982) sowie Mawson (1998).
Vgl. The Guardian (03.05.97, 06.05.1997, 11.05.1997).
Von insgesamt 659 Mitgliedern des britischen Parlamentes kommen 80% (529) aus England. Zudem stellt die englische Bevölkerung 85% der Gesamtbevölkerung von UK dar. Vgl. Bogdanor (1999: 264).
Vgl. Keating/ Jones (1995), Keating (1998a), Lynch (1999).
Vgl. Bogdanor (1999), George/ Bache/ Rhodes (1996), Elcock (1997: 429 ff.).
Vgl. Lynch (1999: 77).
Vgl. MORI (1999).
Vgl. Mawson (1998: 168f.).
Vgl. DETR (1997c: 43).
Vgl. Peck/ Tickell (1995: 73ff.), Tickeil/ Peck/ Dicken (1995).
Vgl. Lynch (1999: 75).
Vgl. Peck/ Tickell (1995).
Vgl. Wade (1990), Peck (1995: 36).
Vgl. Offe (1990), Stewart/ Walsh (1992), Rhodes (1991).
Die hier auf der Grundlage einer zeitlich eher kurzfristigen Perspektive entwickelte These der “institutionellen Verkürzung”, die die Implementation von staatlicher Politik erschwert und zur “Suche nach Entlastung” führt, ist unter Erweiterung der zeitlichen Dimension anschlußfähig an regulationstheoretische Überlegungen. Zur Regulationstheorie vgl. Jessop (1992, 1994). Für das hier betrachtete Politikfeld vgl. z.B. Cochrane (1992), Peck/ Tickell (1995b), Peck (1998). In Großbritannien nimmt die regulationstheoretische Interpretation der Veränderungen in diesem Politikfeld breiten wissenschaftlichen Raum ein. Die bei diesen Autoren im Vordergrund stehende Erklärung, daß die Anpassung der institutionellen Strukturen ausschließlich auf neoliberale Zwänge zurückzuführen ist, erscheint als zu einseitig und wird daher hier nicht geteilt.
Vgl. The Guardian (05.07.1996) sowie Holliday (1993: 314).
Vgl. DTI (1996b), Berry (1997), Boléat (1997).
Vgl. George/ Bache/ Rhodes (1996).
Vgl. Wessels (1999).
Vgl. hierzu die Beiträge in Eichener/ Voelzkow (1994).
Vgl. Lane (1997), Scharpf (1985: 348). Für Scharpf war allerdings gerade dieser Aspekt -wenn auch bezogen auf die europäische Agrarpolitik — ein Grund für die These, daß eine “effektive Europäisierung europäischer Entscheidungen” nicht möglich sei (ebd.).
Vgl. Kohler-Koch (1996).
Vgl. Heinelt (1996), Balme (1997), Bachtier (1997).
Vgl. Bulmer/ Paterson (1996).
Vgl. die Beiträge in Hesse (1996a, 1996b).
Vgl. George/ Bache/ Rhodes (1996: 65f).
Vgl. Bulmer/ Paterson (1996), Bulmer/ Jeffery/ Paterson (1998).
Vgl. Bennett (1997b: 18).
Vgl. Streeck/ Schmitter (1991).
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Hoppe, A. (2001). Angleichungs- und Differenzierungsprozesse in der europäischen Integration. In: Europäische Regionalpolitik und ihre nationale Implementation. Forschung Politikwissenschaft, vol 139. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92241-0_7
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