Zusammenfassung
Lange bevor der Zweite Weltkrieg zu Ende ging wurde seine Geschichte in Erzählungen und Erinnerungen auf- und umgeschrieben, wurde vom soldatischen Töten und Sterben ein geschöntes und verklärtes Bild entworfen und popularisiert.1 So entstand schon in der Frühzeit der Bundesrepublik der Mythos einer zwar geschlagenen, in ihrer Leidensfähigkeit und Pflichterfüllung allerdings vorbildlichen, von einer kriminellen Staatsführung politisch-ideologisch mißbrauchten und dabei doch „sauber“ gebliebenen Armee. Das ist nicht nur militärhistorisch, sondern eben auch gesellschaftsgeschichtlich von Belang.
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Reichel, P. (2000). Helden und Opfer. In: Greven, M.T., von Wrochem, O. (eds) Der Krieg in der Nachkriegszeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92232-8_10
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