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Evaluation staatlicher Entwicklungspolitik

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Part of the book series: Sozialwissenschaftliche Evaluationsforschung ((volume 1))

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Zusammenfassung

Die Entwicklungszusammenarbeit (EZ) zählt zu den wenigen Politikfeldern in Deutschland, in denen Projekte und Programme kontinuierlich evaluiert werden.1 Hierzu wurde ein ausgefeiltes Evaluationssystem aufgebaut und in den staatlichen Steuerungs- und Durchführungsorganisationen institutionalisiert. Das in der Entwicklungszusammenarbeit federführende Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) richtete bereits Anfang der 70er Jahre ein „Inspektionsreferat“ ein, das später in „Zentrale Erfolgskontrolle“ umbenannt wurde. Auch die beiden wichtigsten Durchführungsorganisationen, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die vor allem mit der Vergabe entwicklungspolitischer Kredite beauftragt wird (Finanzielle Zusammenarbeit) und die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), die Partnerländer bei der Planung und Durchführung von Entwicklungsprojekten berät und unterstützt (Technische Zusammenarbeit), institutionalisierten umfangreiche Evaluationssysteme. Deshalb ist es um so erstaunlicher, daß Evaluationen im EZ-Bereich ein hohes Theorie- und Methodendefizit aufweisen. Die Evaluationsverfahren der einzelnen Organisationen waren bisher wenig aufeinander abgestimmt; es fehlen gemeinsame Standards und Bewertungsmaßstäbe; Wirkungsanalysen, vor allem ex-post durchgeführte Evaluationen werden stark vernachlässigt; methodisch anspruchsvolle Designs (Längsschnittstudien, Verwendung von Multimethodenansätzen) sind selten und vor allem fehlt Transparenz. Bis 1999 wurden Evaluationsstudien der staatlichen Geber nicht veröffentlicht und waren somit der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskussion weitgehend entzogen.

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Stockmann, R. (2000). Evaluation staatlicher Entwicklungspolitik. In: Stockmann, R. (eds) Evaluationsforschung. Sozialwissenschaftliche Evaluationsforschung, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92229-8_14

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