Zusammenfassung
Berlin brauche, so der Investorenbetreuer des Berliner Senats, Hanno Klein, im Jahr 1991, „eine neue Gründerzeit mit Markanz und Brutalität“ (Der Spiegel, 14/1991). Neue Handlungsmodelle jenseits demokratischer Planungskultur müßten her in einer Zeit, in der verbindliche Maßstäbe nicht mehr zu haben seien, um Berlin auf den Weg hin „zur ersten Garnitur wie Paris, London, Brüssel, Rhein/Main“ zu bringen, so Klein Weiter (Klein 1991: 11). Inzwischen, zehn Jahre später, wissen wir, daß er, im Sommer 1991 ermordet und damit selbst ein Opfer von Brutalität geworden, nur offen für etwas eintrat, was sein Dienstherr, Bausenator Wolfgang Nagel (SPD), öffentlich nicht in dieser Form auszusprechen wagte. Berlin sollte, ja mußte, so das Argument, um seines ökonomischen Überlebens Willen so schnell und das hieß auch, so reibungslos wie möglich zur Dienstleistungsmetropole umgebaut werden.
„Alle sind also weltökonomisch Gefangene. Doch Spielräume, Einfluß und Gewinn der ‘Gefangenen’ fallen sehr verschieden aus.“ (Narr/Schubert 1994: 147)
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© 2001 Leske + Budrich, Opladen
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Lenhart, K. (2001). Berlin soll (wieder) Weltstadt werden. In: Berliner Metropoly. Stadtforschung aktuell, vol 81. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92224-3_2
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Print ISBN: 978-3-8100-3026-9
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