Zusammenfassung
Die immer wieder geforderte Öffnung der Schule ermöglicht eine Auseinandersetzung mit der heutigen elektronischen Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen, indem sie theoretisch aufgrund des Prinzips der Offenheit erlaubt, Bildschirmspiele in die Schule hereinzuholen. Die Türen stehen also auf. Es fehlt jedoch die Hand, die hereinwinkt. Die Lehrer fühlen sich unsicher und inkompetent in Bezug auf die Bildschirmspielwelt der Kinder und Jugendlichen. Natürlich sind sie sich der Entwicklung der letzten Jahre bewusst, bekommen sie doch die seltsamen neuen Begriffe ihrer Schüler mit, wenn sich diese über die Spiele unterhalten, die sie stundenlang spielen und die den Lehrern völlig fremd sind. So verwundert es nicht, wenn der ITB-Unterricht1 in der Schule im Wesentlichen neben den Zielsetzungen der BLK2 für den ITG3 der Computersozialisation der Lehrer folgt. Aussagen von am Modellversuch beteiligten Schülern zufolge unterrichten zudem einige Lehrer das Fach ITB, deren Kenntnisstand weit unter dem einiger ihrer Schüler liegt. Diese Schüler sind, Beobachtungen eines am Modellversuch beteiligten Sozialpädagogen zufolge, »oft Ansprechpartner der Lehrer, wenn diese technische Probleme haben«.
»Solange es Medien gibt, hat die Pädagogik, insbesondere aber die Schulpädagogik, Probleme mit ihnen gehabt« (Aufenanger 1997, S. 309).
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Literatur
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Wiemken, J. (2001). Computerspiele — spielerische und kreative Anwendungen für Kinder und Jugendliche. In: Fromme, J., Meder, N. (eds) Bildung und Computerspiele. Virtuelle Welten, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92223-6_7
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