Zusammenfassung
Ursprünglich erwuchs die OSZE als Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit (KSZE), wie sie vor 1995 hieß, der Periode der Entspannung im Ost- West-Verhältnis während der frühen siebziger Jahre mit dem Ziel einer friedlichen Koexistenz ordnungspolitisch unterschiedlicher Gesellschaften. Am Ende der achtziger und zu Beginn der neunziger Jahre ist sie zur zentralen Arena bei dem Streben nach einer neuen politischen Ordnung für ganz Europa geworden. Heute ist ihr die fortwährende Aufgabe zugedacht, einen sicherheitspolitisch weiten, durch drei Dimensionen angedeuteten Bereich des Zusammenlebens in der nördlichen Hemisphäre auf der Grundlage des Bekenntnisses aller beteiligten Staaten zu gemeinsamen Normen und zur Zusammenarbeit zu stabilisieren. Sie ist zu einer permanenten Einrichtung in der Absicht entwickelt worden, drohende Konflikte zu verhüten und bereits bestehende Konflikte zu bestreiten, indem sie überkommene oder neu auftretende Differenzen zwischen und auch in den Teilnehmerstaaten durch Vermittlung zu schlichten sucht. Dort, wo kriegerische Konflikte das Zusammenleben gestört haben, soll sie die Gesellschaft wieder integrieren helfen. Sie ist einmal als ein rein deklaratorisches Regime entstanden und hat eine Reihe zu praktischem Handeln orientierende und die politische und soziale Wirklichkeit beeinflussende Regime gebildet.
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© 2002 Leske + Budrich, Opladen
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Tudyka, K.P. (2002). Einführung. In: Das OSZE-Handbuch. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92220-5_1
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