Zusammenfassung
Die Kernphysik ist kein in sich abgeschlossenes Kapitel der modernen Physik. Es gibt keine einfache, grundlegende Theorie, aus der sich detaillierte Eigenschaften der Kerne auf mehr oder weniger einfache Weise berechnen lassen. Es wird sich später herausstellen, daß dies kein Problem eines mangelnden, fundamentalen Verständnisses ist, sondern daß die Kerne einfach recht komplexe Gebilde sind. Zum einen wird mit der wachsenden Zahl der Objekte die Dynamik recht kompliziert. Zum anderen liegt es daran, daß die Längenskalen der Kernphysik und der zugrundeliegenden Hadronenphysik nicht weit genug auseinander sind und daß daher detaillierte Eigenschaften der Hadronenphysik in der Kernphysik eine Rolle spielen. Liegen die Skalen weit genug auseinander, können nur sehr wenige Eigenschaften der fundamentaleren Theorie in der Theorie mit der größeren Skala relevant sein. Ein Beispiel hierfür ist die Atomphysik, in der aus der zugrundeliegenden Quantenelektrodynamik im wesentlichen nur das Coulomb-Gesetz und einfache magnetostatische Korrekturen, die den Spin der Elektronen berücksichtigen, übrig bleiben.
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© 1989 B. G. Teubner Stuttgart
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Bopp, F.W. (1989). Einführung in die Kernphysik. In: Kerne, Hadronen und Elementarteilchen. Teubner-Ingenieurmathematik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92136-9_2
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-519-03068-3
Online ISBN: 978-3-322-92136-9
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