Zusammenfassung
Als Columbus am 12.10.1492 im Glauben, in West-Indien gelandet zu sein, zum ersten Mal amerikanischen Boden betrat, trafen damit auch zum ersten Mal in der Geschichte des Abendlandes zwei radikal voneinander unterschiedene Kulturen aufeinander. Mehr als nur für die Entdeckung Amerikas zu stehen, sollte dieser Schritt auch zum Bild der Ablösung des Mittelalters durch die Neuzeit werden und Grundlagen, Erfahrungen und Denkweisen der ehedem geschlossenen feudalen Welt nachhaltiger erschüttern und mehr zu ihrer Veränderung beitragen, als es irgendein vergleichbares Ereignis jemals vermocht hätte.
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Anmerkungen
Dazu: Ernst Gerhard Jacob (Hrsg.): Christoph Columbus, Briefe, Berichte, Dokumente. Berlin/Darmstadt/Wien 1968, Einleitung, S. 25-68 und Marie Boas, Die Renaissance der Naturwissenschaften 1450–1630. Gütersloh 1965, S. 36.
Indien selbst wurde auf diesem Weg erst 1497/98 durch Vasco da Gama erreicht, der 1498 in Kalkutta anlegte.
Dazu auch: Joachim Möbus: Über die Bestimmung des Wilden und die Entwicklung des Verwertungsstandpunkts bei Kolumbus. In: Das Argument 79, 15. Jg. 1973, Heft 4-6, S. 273–307.
Ein Standardwerk über die Rolle des Protestantismus bei der Entwicklung dem Kapitalismus dienlicher individueller Verhaltensweisen ist noch immer: Max Weber: Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus. In: M.W., Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie. 1920, 6. Auflage, Tübingen 1972, S. 17-206. Auch in: Johannes Winckelmann (Hrsg.): Die protestantische Ethik I. Eine Aufsatzsammlung, Band 1, 3. durchgesehene und erweiterte Auflage, (Siebenstern Taschenbuch 53/54), München 1973.
Der deutsche Marco Polo, Einleitung. (Fotokopie des Faksimiles im Germanischen Seminar der Freien Universität Berlin).
Friedrich Zarncke (Hrsg.): Sebastian Brants Narrenschiff. (Fotomechan. Nachdruck der Ausg. Leipzig 1854), Hildesheim 1961, S. 66f.
Johann Fischart: Das Glückhafft Schiff von Zürich. Herausgegeben von Alois Haas, (Reclams Universalbibliothek 1951), Stuttgart 1977, S. 15.
Boas, op.cit., S. 70f.
Über die verschiedenen Ausgaben der Vespucci-Briefe informiert am gründlichsten Oscar Peschel: Geschichte des Zeitalters der Entdeckungen. (Neuausgabe des Neudrucks Meersburg 1930), Berlin 1968, S. 286ff.
Max Böhme: Die Großen Reisesammlungen des 16. Jahrhunderts und ihre Bedeutung. (Neudruck der Ausgabe Straßburg 1904), Amsterdam 1962, erklärt auf S. 35 weiter: „Er (Ruchamer) übersetzt also den Namen Columbus wörtlich mit ‚Tauber ‘und leitet Admirante del Mare von admirare (bewundern) ab. Die Benennung ‚wunderer des Meres’ scheint dem Übersetzer aber selbst eigentümlich vorgekommen zu sein, denn obwohl die ‚Paesi ‘von da an immer die Benennung ‚Admirante ‘anwenden, wird diese von dem sonst so treuen Übertrager entweder durch ‚er ‘oder ‚Christoffel dawber von Jenua ‘ersetzt.“.
Werner Sombart: Der moderne Kapitalismus. Band 2. 1. Teil: Das europäische Wirtschaftsleben im Zeitalter des Frühkapitalismus. Berlin 1969, S. 694.
So der Titel eines Buches, das diesen Komplex behandelt: Konrad Haebler: Die überseeischen Unternehmungen der Welser und ihrer Gesellschafter. Straßburg 1903.
Dazu Franz Schulze (Hrsg.): Balthasar Springers Indienfahrt 1505/06. (Drucke und Holzschnitte des XV. und XVI. Jahrhunderts in getreuer Nachbildung VIII), Straßburg 1902. Auszüge auch in: Hedwig Heger (Hrsg.): Spätmittelalter, Humanismus, Reformation, Texte und Zeugnisse. (Die deutsche Literatur, Band II, 1), München 1975, S. 387-391.
Darüber, welche Wörter im Deutschen Eingang gefunden haben, mit einer weitreichenden Dokumentation ihres Auftretens in der Literatur versehen, informiert: Philip M. Palmer: Der Einfluß der neuen Welt auf den deutschen Wortschatz 1492–1800. Heidelberg 1933.
Dazu unter anderem: Joseph Strelka: Der literarische Reisebericht. In: Jahrbuch für Internationale Germanistik 3, 1, 1971, S. 61–75.
Literaturhinweise
Max Böhme: Die großen Reisesammlungen des 16. Jahrhunderts und ihre Bedeutung. (Neudruck der Ausgabe Straßburg 1904), Amsterdam 1962.
Christoph Columbus: Bordbuch, Briefe, Berichte, Dokumente. Ausgewählt, eingeleitet und erläutert von Ernst Gerhard Jacob. Berlin/Darmstadt/Wien 1968.
Hedwig Heger (Hrsg.): Spätmittelalter, Humanismus und Reformation. Texte und Zeugnisse. (Die deutsche Literatur, Band II, 1: Spätmittelalter und Frühhumanismus), München 1975. (Enthält auszugsweise Reiseliteraturberichte, u.a. den deutschen Kolumbusbrief und Sprengers ‚Merfart‘.).
N. Federmanns und H. Stades Reisen in Südamerika. Hrsg. von Karl Klüpfel. (Bibliothek des literarischen Vereins in Stuttgart 47, Nachdruck der Ausgabe Stuttgart 1859), Amsterdam 1969.
Der deutsche Kolumbusbrief. In Facsimile-Druck hrsg. mit einer Einleitung von Konrad Haebler. (Drucke und Holzschnitte des XV. und XVI. Jahrhunderts in getreuer Nachbildung VI), Straßburg 1900.
Ulrich Schmidel: Wahrhafftige Historien einer wunderbaren Schiffahrt. (Frühe Reisen und Seefahrten in Originalberichten 1), Graz 1962.
Urs Bitterli: Die ‚Wilden ‘und die ‚Zivilisierten‘. Die europäisch-überseeische Begegnung. München 1976.
Joachim Möbus: Über die Bestimmung des Wilden und die Entwicklung des Verwertungsstandpunkts bei Kolumbus. In: Das Argument 79, 15. Jg. 1973, Heft 4-6, S. 273–307.
Oscar Peschel: Geschichte des Zeitalters der Entdeckungen. (Neuausgabe des Neudrucks Meersburg 1930), Berlin 1968.
Ingrid Schiewek: Das Ferment der Praxis, Volkssprachliche pragmatische Prosa. In: Robert Weimann (Hrsg.), Realismus in der Renaissance, Berlin/Weimar 1977, S. 183–245.
Joseph Strelka: Der literarische Reisebericht. In: Jahrbuch für Internationale Germanistik 3, 1, 1971, S. 61–75.
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Frey, W., Raitz, W., Seitz, D. (1981). Reiseliteratur. In: Einführung in die deutsche Literatur des 12. bis 16. Jahrhunderts. Grundkurs Literaturgeschichte. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91930-4_10
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