Zusammenfassung
Wir führen zunächst die Chomskysche Bindungsbeziehung ein, um dann etwas zu inhaltlichen Vorstellungen zu sagen, die mit dieser Beziehung verknüpft werden können. Wir definieren ganz allgemein: (1) Bindung. α bindet β genau dann, wenn (i) α β k-beherrscht und (ii) α und β koindiziert sind. Diese Beziehung ist rein struktureller Art. Wir nehmen die Definition erst einmal zur Kenntnis, ohne danach zu fragen, wozu sie gut ist. Beispiele für Bindung sind diese: (2) (i) Maryi admires herselfi/*heri (ii) Maryi considers Johnj to have outwitted heri/*herselfi (iii) Theyi would like for each otheri/*themi to win (iv) Theyi like [pictures of [each other]i/themselvesi/*themi]j In (i) bindet Mary herself/her, herself/her bindet aber nicht Mary (d. h. die Bindungsrelation ist nicht symmetrisch). In (ii) bindet Mary her/herself, während Mary John nicht bindet und John auch her/herself nicht bindet. In (iii) bindet they each other und them, in (iv) bindet they each other, themselves und them. Für die Relation der Bindung spielt die „Distanz“, also etwa die Anzahl und Art der Knoten, die zwischen Binder und Gebundenem liegen, keine Rolle. Wichtig ist nur die Relation der K-Herrschaft (vgl. Abschn. 2.2.1).
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© 1988 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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von Stechow, A., Sternefeld, W. (1988). Bindungstheorie. In: Bausteine syntaktischen Wissens. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91923-6_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91923-6_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11889-5
Online ISBN: 978-3-322-91923-6
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