Zusammenfassung
Bei der Darstellung der Leitideen der separatistischen Führungsstäbe wurde auf ihr doppeltes Ziel der nationalen Befreiung und einer sozialrevolutionären Veränderung der Gesellschaftsstrukturen hingewiesen. Aus dieser zweifachen Stoßrichtung ihres Aufbegehrens leitet sich jene Linksorientierung her, die das auffälligste Merkmal des neuen Ethnoregionalismus der 60er Jahre und danach, im Vergleich zu seinen Vorgängern in der Zwischenkriegszeit, darstellt. Wenngleich die Linksschwenkung Ursache zahlreicher innerer Auseinandersetzungen in der ETA und der IRA war und jeweils zu irreversiblen organisatorischen Spaltungen führte, hat sie sich doch als dauerhaft erwiesen. Ihr liegt die These zugrunde, daß der kulturellen und politischen Unterdrückung der Minderheiten als nicht minder gravierender Sachverhalt ihre ökonomische Ausbeutung, die sich vor allem zu Lasten der Minderheitsunterschicht auswirkt, zur Seite zu stellen sei. Folglich könne nur dann von der “Befreiung der Ethnie” die Rede sein, wenn nationale und soziale Emanzipation gemeinsam realisiert würden.
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© 1989 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Waldmann, P. (1989). Soziale Ungleichheit und ethnische Mobilisierung. In: Ethnischer Radikalismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91921-2_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91921-2_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12082-9
Online ISBN: 978-3-322-91921-2
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