Zusammenfassung
Philosophie und Naturforschung haben sich seit frühesten Zeiten mit der Frage beschäftigt, was Materie sei. Vielleicht wird diese Frage nie in endgültiger Form beantwortet werden können. Jedoch haben sich für die Physiker im Laufe der Zeit immer tiefere Einsichten in die Struktur der Materie eröffnet, wobei sich freilich auch jeweils neue Problemstellungen ergeben haben. In den letzten 20 Jahren wurden im Bereich der Teilchenphysik ganz neue Strukturprinzipien der Materie aufgedeckt, die im „Standard-Modell“ der Teilchen und Wechselwirkungen ihren Ausdruck gefunden haben (Abschn. 8.7). Danach sind Quarks (Abschn. 5.6) und Leptonen die fundamentalen Bausteine der Materie und die Wechselwirkungen zwischen ihnen werden durch Bosonen als Feldquanten vermittelt. Das Modell erlaubt es, die Vielzahl der Erscheinungen, die bei Teilchen beobachtet werden, auf wenige einfache Strukturen zurückzuführen und es zeichnet sich durch Schönheit der Symmetrieprinzipien und eine ungewöhnliche Vorhersagekraft aus. Allerdings enthält es die Möglichkeit, daß Quarks aus prinzipiellen Gründen niemals als freie Teilchen beobachtet werden können. Das ist eine erkenntnistheoretisch interessante Situation, die vielleicht bedeutet, daß man nun in der Tat keine noch elementaren Bausteine einführen kann.
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© 1992 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Mayer-Kuckuk, T. (1992). Einleitung. In: Kernphysik. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91795-9_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91795-9_1
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-519-43021-6
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