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Errichtung eines Kontinuums der Fiktion

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Zusammenfassung

Neben Werken, die den protestantischen ethischen Rigorismus in eine asketische Sozialethik transformierten (1), waren es vor allem die deutschsprachigen Schriften Christian Wolffs, in denen der Begriff der Vernunft utilitaristisch aufbereitet wurde. In den 1720 erschienenen Vernünfftige(n) Gedancken von der Menschen Thun und Lassen / zur Beförderung ihrer Glückseligkeit erscheint die Welt als ein rationaler Entwurf, innerhalb dessen das Individuum zu einem Ort des Irrationalen wird, zu einem Ort des möglichen Scheiterns der Vernunft. Wolff versucht in seiner deutschen Moral — wie die Schrift auch abkürzend betitelt wird — diesen bedrohlichen Verfall des Individuums durch eine praktische Ehtik zu korrigieren. Dazu umfährt er enzyklopädisch sämtliche bürgerlichen Lebensbereiche und gibt Anweisungen zu verschiedenen “Leibes=Ubungen” und !Gemüths= Übungen”. (2)

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Anmerkungen

Zu VI.1

  1. Johann Adolph Hofmann: Zwei Bücher von der Zufriedenheit (1722).

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  2. Wolff (1720) 1728; Vorrede zur 2. Auflage, p.4v

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  3. ibid., § 1–10

    Google Scholar 

  4. ibid:31f., § 44

    Google Scholar 

  5. Cf. G. W. Leibniz (1714) (1720) 1979:26, § 58

    Google Scholar 

  6. Wolff (1720) 1728:41f., § 64

    Google Scholar 

  7. ibid:70, § 119

    Google Scholar 

  8. ibid:113, § 184

    Google Scholar 

  9. ibid:115, § 188

    Google Scholar 

  10. ibid:134, § 210

    Google Scholar 

  11. ibid:546, § 777

    Google Scholar 

  12. Wolff (1721) 1736 = 1975:2, §2

    Google Scholar 

  13. ibid:24, §38

    Google Scholar 

  14. ibid:20, § 37

    Google Scholar 

  15. ibid:373, § 389

    Google Scholar 

  16. ibid:376

    Google Scholar 

  17. ibid:271, § 328

    Google Scholar 

  18. “Denn wiedrigen Falles siehet es der Wahrheit nicht ähnlich, und kan dadurch niemand überredet werden, daß die Sachen so aus einander erfolget, wie man in der Comödie und Tragödie siehet, folgends sind die Comödien und Tragödien mehr hinderlich und schädlich, als nützlich.” ibid.

    Google Scholar 

  19. Martino 1972:443

    Google Scholar 

  20. Wolff (1721) 1736 = 1975:269, § 328

    Google Scholar 

  21. ibid: 323, § 296

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Zu VI.2

  1. D. Brüggemann 1970:191

    Google Scholar 

  2. Steinmetz (2)1971:98

    Google Scholar 

  3. Horkheimer (1947) 1974:115

    Google Scholar 

  4. Psychologia empirica est scienta stabiliendi principia per experientiam, unde ratio redditur eorum, quae in anima humana fiunt.” Wolff (1732) 1968:1 § 1

    Google Scholar 

  5. Wolff (1724) (1733:540, §332–6 ibid:513, § 309

    Google Scholar 

  6. “Affectus sunt actus animae, quibus quid vehementer appetit, vel adversatur, vel sunt actus vehementiores appetitus sensitivi & aversationis sensitivae.” Wolff (1732) 1968:457, § 603

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  7. “Gaudiam ex eo perceptum, quod opinione nostra altri vitio potest, vel famam quomodocunque laedit, dicitur Irrisio.” ibid:552, §730

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  8. ibid:560, § 743

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  9. “Si quis existimat ea, quae fecit alter, dignitati, aut persone ejus repugnare; ad risum commovetur.” ibid:561, § 745

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  10. ibid:562, § 746

    Google Scholar 

  11. Wolff (1724) 1733:187f., § 113

    Google Scholar 

  12. ibid:528f., § 320

    Google Scholar 

  13. Böckmann 1932/33:80

    Google Scholar 

  14. Sohn-Rethel 1970:35

    Google Scholar 

  15. Böckmann 1932/33:52–130

    Google Scholar 

  16. Cf. die Kritik D. Brüggemanns 1970:191f. an Böckmann 1932/33:52–130

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  17. D. Brüggemann 1970:219

    Google Scholar 

  18. Zur Idee eines anomischen Gegenbildes des bürgerlichen Vernunft-Ichs vgl. Promies 1961:50f.

    Google Scholar 

  19. Rieck 1976:370

    Google Scholar 

  20. Steinmetz (2)197I:30f.

    Google Scholar 

  21. ibid:36f.

    Google Scholar 

Zu VI.4

  1. Scherpe 1968:57

    Google Scholar 

  2. Die Critische Dichtkunst –– im folgenden als ‘CD’ zitiert –– wird auf der Textbasis der 3. Auflage 1742 nach der Ausgabe J. u. B. Birke (eds.). Berlin-New York 1973–1978, Bd. VI, Teile 1–4 zitiert, wobei die einzelnen Teilbände mit römischen Zahlen angegeben werden. Nach dem Doppelpunkt folgt die Seitenzahl, danach in Klammern die Zeile.

    Google Scholar 

  3. CD I:183(25)-184(1); Birke 1966:44

    Google Scholar 

  4. Weimar 1975:25

    Google Scholar 

  5. Fuhrmann 1973:258

    Google Scholar 

  6. Freier 1973:36

    Google Scholar 

  7. CD I:195(6); vgl. dazu: Hermann 1970: 133; Hinck 1965:169; D. Brüggemann 1970:19; Freier 1973:45 u. 62

    Google Scholar 

  8. CD I:195(8–9)

    Google Scholar 

  9. CD I:195(29)-196(l)

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  10. “Aber man ahmet überall die Art eines in solchen Leidenschaften stehenden Gemüthes so genau nach, und drückt sich mit so natürlichen Redensarten aus, als wenn man wirklich den Affect bey sich fände.” CD I:198(5–8)

    Google Scholar 

  11. CD I:201(13–18)

    Google Scholar 

  12. CD I:203(5–9)

    Google Scholar 

  13. “In der That muß eine jede Fabel was Wahres und was Falsches in sich haben: nämlich einen moralischen Lehrsatz, der gewiß wahr seyn muß; und eine Einkleidung desselben in eine gewisse Begebenheit, die sich aber niemals zugetragen hat, und also falsch ist.” CD I:203(9–13)

    Google Scholar 

  14. CD I:204(8–13)

    Google Scholar 

  15. CD I:204(13–22); vgl. auch I:206(10–24) zum Fiktionsbegriff, der anhand der Diskusion des “Unglaublichen” ebenfalls doppelt konstruiert wird. Das 5. Kap. “Von dem Wunderbaren in der Poesie” ist poetologisch eher unergiebig, da die Legitimation des Fiktionalen von der aufklärerischen Wunderkritik überlagert wird. CD I:225–253

    Google Scholar 

  16. Weimar 1975: 12

    Google Scholar 

  17. ibid:17

    Google Scholar 

  18. ibid:16

    Google Scholar 

  19. ibid.

    Google Scholar 

  20. Wölfel 1971:55

    Google Scholar 

  21. CD I: 169(25)-170(5)

    Google Scholar 

  22. CD I:177(14–16)

    Google Scholar 

  23. CD I:178(7–10)

    Google Scholar 

  24. CD I:186(28)

    Google Scholar 

  25. CD I:255(14)

    Google Scholar 

  26. CD I:255(12–14)

    Google Scholar 

  27. CD I:184(22)

    Google Scholar 

  28. Freier 1973:36f.

    Google Scholar 

  29. CD I:221(16–22)

    Google Scholar 

  30. Blumenberg (2)1969:13

    Google Scholar 

  31. Freier 1973:80f.

    Google Scholar 

  32. ibid.

    Google Scholar 

  33. Wölfel 1971:56

    Google Scholar 

  34. Freier 1973:34

    Google Scholar 

Zu VI.5.1

  1. CD II:358(20); vgl. auch CD II:342(32)-343(5)

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  2. Promies 1961:50

    Google Scholar 

  3. ibid:60

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  4. Steinmetz (2)1971:97

    Google Scholar 

  5. “Nach unseren heutigen viel deutlicheren Begriffen können wirs noch viel besser zeigen, daß nichts als die Tugend ein wahres und dauerhaftes Vergnügen geben könne, und daß hergegen nur die Laster eine dauerhafte Unlust wirken, ob sie gleich anfänglich sich unter dem Scheine der Lust und Ergetzlichkeit einschmeicheln.” Gottsched 1734,II:;;2 (Vorrede)

    Google Scholar 

  6. ibid.,II:61. Ähnlich auch das Kap. “Von der Beherrschung der Gemüthsbewegungen”, II:341ff.

    Google Scholar 

  7. ibid.,II:llf

    Google Scholar 

  8. ibid.,II:36

    Google Scholar 

  9. ibid.,II:84

    Google Scholar 

  10. ibid.,II:341f.

    Google Scholar 

  11. ibid.,II:130

    Google Scholar 

  12. ibid.,II:136f.

    Google Scholar 

  13. § 546, ibid.,II:359f.

    Google Scholar 

Zu VI.5.2

  1. D. Brüggemann 1970

    Google Scholar 

  2. Steinmetz (2)1971:21

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  3. CD II:358(29–31)

    Google Scholar 

  4. Steinmetz (2)1971:21

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  5. Lindberg 1973:256. Seinen Ausgang nahm der Opernstreit schon mit Anton Reisers Theatromania oder Wercke der Finsterniß in den öffentlichen Schauspielen. Ratzeburg 1681.

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  6. ibid:256

    Google Scholar 

  7. Das gilt insbesondere für Gottscheds Burteilung der Oper, wobei er bis in den Sprachduktus hinein die Haltung der pietistischen Bühnenkritik übernimmt: “Ich sehe überdas die Opera so an, wie sie ist; nämlich als eine Beförderung der Wollust, und Verderberinn guter Sitten. Die zärtlichsten Töne, die geilsten Poesien, und die unzüchtigsten Bewegungen der Opernhelden und ihrer verliebten Götinnen bezaubert die unvorsichtigen Gemüther, und flößen ihnen ein Gift ein, welches ohnedem von sich selbst schon Reizungen genug hat.” CD II:368(18–25)

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  8. Fuhrmann 1728:18

    Google Scholar 

  9. ibid:27

    Google Scholar 

  10. “Der Mimus stellet sich noch ungebärdiger, und sucht darin eine gloire, wenn er der Welt zeigen kan(!), was er vor herrliche Pickelherings=Naturalia besitze. Das ist aber recht bestialisch, ja über bestialisch. Denn die allerwildeste Bestie wird aus freyem Willen nicht rasen, oder anders ihres gleichen zu Gefallen eine närrische Conduite sich angewehnen; und die vernünfftige Creatur, so nach Gottes Ebenbild erschaffen, tuts.” ibid:30

    Google Scholar 

  11. ibid:28

    Google Scholar 

  12. ibid.

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  13. Rieck 1976:382

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Zu VI.5.3

  1. Gottsched 1760, Sp. 988 (Handlexicon)

    Google Scholar 

  2. ibid.

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  3. CD II:357(6–15)

    Google Scholar 

  4. CD II:359 (25–28) u. 360(2–6)

    Google Scholar 

  5. ibid.

    Google Scholar 

  6. Hinck 1968:18

    Google Scholar 

  7. Wolfgang Hecht: Materialien zu Luise A. V. Gottsched ‘Der Witzling’ und J. E. Schlegel ‘Die stumme Schönheit’. Berlin 1962:163; zit. n. Hinck 1965:175

    Google Scholar 

  8. Aikin-Sneath (1936) 1964:18

    Google Scholar 

Zu VI.5.4

  1. CD II:352(7–9)

    Google Scholar 

  2. CD II:(25)-353(4)

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  3. CD II:354(31–33)

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  4. Vgl. CD (Ketelsen ed.) 1970:117; CD (Steinmetz ed.) 1972:192. Diese Variante ist im Variantenverzeichnis CD (Birke ed.) III:140 nicht angegeben.

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  5. CD II:355(14–15)

    Google Scholar 

  6. CD II:356(7–8)

    Google Scholar 

  7. CD II:351(18–21). CD (Ketelsen ed.) 1970:115; CD (Steinmetz ed.) 1972:189: Auch diese Variante fehlt in CD (Birke ed.) III:139. Vgl. auch CD II:573(12–17)

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  8. CD II:356(29)-357(6)

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  9. Gottsched 1760, Sp. 52. An diese Affen-Allegorie hatte Holl in seiner Dissertation 1910 angeknüpft, um innerhalb der Komödientheorie die Heterogenität von Didaktik und Naturnachahmung plausibel zu machen. Die Gleichung Tier/Narr/Clown findet sich noch in Adornos Ästhetischer Theorie. Adorno (1970) 1973:180–182

    Google Scholar 

  10. Cf. John Cohen: Golem und Roboter. Frankfurt am Main 1968:72–85; Helmut Swoboda: Der künstliche Mensch. München 1967:127–141

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Zu VI.6

  1. CD II:583(5–12)

    Google Scholar 

  2. Caudwell 1971:104

    Google Scholar 

  3. Cf. G. Sanga: Note sullo spettacolo populare. In: Strumenti critici 11, 1977: 218

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  4. Moreno 1924:65f. unterscheidet daher in seiner Theatertheorie auch folgerichtig die Improvisation im Geiste eines vorgegebenen Musters vom autonomen Stegreifspiel, in dem die Subjekte sich selbst als Gegenstand und die Bühne als Welt nehmen und in dieser Verdoppelung des Scheins sich selber entdecken.

    Google Scholar 

  5. Zur “jouissance” der Jazzimprovisation cf. Terence Hawkes: Structuralism and Semiotics. London 1977:121. Schon Vito Pandolfi: La Commedia dell’arte. Storia e testo. Firenze 1957ff., VI:9 hat in einem kulturtypologischen Hinweis die Jazzimprovisation mit der Spielweise der commedia dell’arte verglichen. Zum Begriff der “jouissance” s. u. Kap. VII.3., Anm. 6

    Google Scholar 

  6. Vladimir Jankélévitch: La Rhapsodie. Verve et improvisation musicale. Paris 1955:205

    Google Scholar 

  7. Hodgeson/Richards 1972:166

    Google Scholar 

Zu VI.7

  1. Salzbrunn 1957:5

    Google Scholar 

  2. Ballhausen 1955:105, Anm.2.

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  3. Lessing (1767) 1966:74

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  4. Piens 1954:12 (= Einleitung zu F. Riccoboni 1750)

    Google Scholar 

Zu VI.7.1

  1. “Nous avons vu de notre tems le Baron & la le Couvreur toucher tout le monde par une Declamation simple & naturelle, & le bon sens veut que nous ne cherchions point de plaisir dans la fiction, lorsque nous pouvions l’avoir dans la verité, sur-tout dans une profession comme celle du Comédien, qui n’emprunte ses traits que de la Nature même.” L. Riccoboni (1738) 1740 = 1969:268

    Google Scholar 

  2. L. Riccoboni (1738) 1740 = 1969:248

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  3. ibid:266

    Google Scholar 

  4. ibid:267

    Google Scholar 

  5. “Le plus grand nombre des Spectateurs Frangois, n’est pas en état de sentir ce qu’on appelle vérité d’action: (...) car s’ils envisageoient la Nature & la Verité telles qu’elles sont en effet, ils en seroient révoltés.” ibid: 267 u. 268

    Google Scholar 

  6. ibid:248

    Google Scholar 

  7. ibid:254

    Google Scholar 

  8. Schon auf dem Höhepunkt der Querelle hatte z.B. de Boissimon (Les Béautez de l’ancienne eloquence. Paris 1698:22 u. 57f.) das Verhältnis von art und nature innerhalb der elocutio derart bestimmt, daß die geäußerte Gebärde im Sinne eines Kunstausdrucks mit der intendierten Wirkung des “je ne sgay quoy de naturel” (22) zusammenfällt. Jean Léonor de Grimarest (Traité du recitatif dans la lecture, dans l’action publique, dans la déclamation, & dans le chant. Paris 1707. Reprograf. Nachdruck New York 1978 der 2. Auflage Den Haag 1760) versucht erstmals, “die Bewegungen der Natur” (94) im Rahmen der überkommenen Affektrhetorik in eine “Art neuen” (106) theatralischen Deklamationsstil zu überführen. L. Riccoboni und Rémond de Sainte Albine (1747) führen die von Grimarest begonnene Diskussion eines natürlichen Darstellungsstils im Sinne einer bestimmten Schauspieltechnik fort. Das bei Grimarest thematisierte Grundproblem einer ‘natürlichen’ Schauspielkunst –– die kontinuierliche Veräußerung der inneren Logik eines Handlugsablaufes –– ist noch der Kernpunkt des Systems von Konstantin S. Stanislawski zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

    Google Scholar 

  9. L. Riccoboni (1738) 1740 =1969:251

    Google Scholar 

  10. “Il faut pour cela qu’il déclame si naturellement, qu’il force, pour ainsi dire, les Spectateurs a croire que tout ce qu’il dit il le pense dans l’instant même; (...).” ibid:264

    Google Scholar 

  11. ibid:258

    Google Scholar 

  12. ibid.

    Google Scholar 

  13. ibid:259

    Google Scholar 

  14. ibid:261

    Google Scholar 

  15. ibid.

    Google Scholar 

  16. ibid:263

    Google Scholar 

  17. ibid:266

    Google Scholar 

  18. ibid:252

    Google Scholar 

Zu VI.7.2

  1. G. E. Lessing: Werke (Göpfert et al. ed.), III:206–207; ibid:209–210; ibid:212–214 (= Rezensionen vom 30.5., 25.6. und 4.7.1754)

    Google Scholar 

  2. “Aus dem, was von der durch Fertigkeit erlangten Bewegung in Wellenlinien gesagt worden, wird man vielleicht finden, daß wenn man die theatralische Handlung, besonders die reizende, linienmäßig lernte, sie geschwinder und richtiger durch Hülfe der vorhergehenden Grundsätze.” könnte gelernet werden, als durch die Methoden, denen man sich bisher bedienet hat.” Hogarth (1753) 1754:88. Zu Interpretation von Hogarths Analysis of Beauty und zum Problem einer Kör-persemiotik im kunsthistorischen Kontext cf. Kemp 1975:120f.

    Google Scholar 

  3. Als Folge der widerspruchsvollen Aufgabe eines –– seinem Selbstverständnis nach –– ‘natürlichen’ Theaterspiels, am Körper des Schauspielers einen illudierten anderen Körper darzustellen, der zugleich den fiktionalen Körper der Figur und ein gesellschaftlich imaginäres Körperbild vorstellen soll, finden sich noch weit bis ins 19. Jahrhundert Elemente der rhetorischen Körperdarstellung in den Traktaten zur Schauspielkunst. Cf. Gilbert Austin: Die Kunst der rednerischen und theatralischen Deklamation (1807). (Übers. v. Chr. Fr. Michaelis) Leipzig 1818. Reprograf. Nachdruck Leipzig 1969, passim; E. Thürnagel: Theorie der Schauspielkunst (1836). Mannheim (2)1841:127f.

    Google Scholar 

  4. “Man bemerke, daß man sich reizender Bewegungen in Schlangenlinien nur bey Gelegenheit, und mehr bey müßigen Stunden, bedienet, als sie beständig bey jeder Handlung, welche wir machen, anwendet.” Hogarth (1753) 1754:82f.

    Google Scholar 

  5. ibid:84

    Google Scholar 

  6. ibid:81

    Google Scholar 

  7. ibid:89

    Google Scholar 

  8. ibid:88f.

    Google Scholar 

  9. “Man merke hier, daß, da die ganze Schönheit auf eine beständiges Verändern ankömmt, eben dieses auch hier, in Ansehung der artigen und schönen theatralischen Handlungen, muß beobachtet werden.” ibid:89. Lessing interpretiert in seiner Rezension des Hogarthschen Werkes die Wellenlinie als “die wahre Linie der Schönheit” und die Schlangenlinie als “die wahre Linie des Reizes”. Lessing: Rez. (1); Werke, (Göpfert et al., ed.), III:207

    Google Scholar 

  10. Hogarth (1753) 1754:8

    Google Scholar 

  11. ibid:9

    Google Scholar 

  12. “(...) ein Strahl von dem Object aus nach dem Centro des Augs/(...).” Dubreuil (1639) (1710) = 1977:5

    Google Scholar 

  13. Ballhausen 1955:16

    Google Scholar 

  14. Elias (1936) (5)1978

    Google Scholar 

  15. Kriss-Rettenbeck 1964/65:30f.

    Google Scholar 

  16. Cf. Roland Haas: Lesend wird sich der Bürger seiner Welt bewußt. Der Schriftsteller Johann Gottfried Schnabel und die deutsche Entwicklung des Bürgertums in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Frankfurt/M-Bern-Las Vegas 1977

    Google Scholar 

  17. Ballhausen 1955:186ff.

    Google Scholar 

  18. G. Simmel 1923: 241

    Google Scholar 

  19. ibid:257

    Google Scholar 

  20. Hogarth (1753) 1754:87

    Google Scholar 

Zu VI.7.3

  1. Abgedruckt im Anhang zum reprograf. Nachdruck der Art du Théâtre (1750) 1971. Da beide seitengleich paginiert sind, werden die beiden Texte als ‘Art’ und als ‘Lettre’ zitiert.

    Google Scholar 

  2. Lettre:5

    Google Scholar 

  3. Rémond de Sainte Albine (1747) 1749; vgl. a. Lessing 1754(b), insbes. p.151f.

    Google Scholar 

  4. Lettre:5f.

    Google Scholar 

  5. Lettre:7

    Google Scholar 

  6. Meine Übers., G. L.; Art:26

    Google Scholar 

  7. Art:31

    Google Scholar 

  8. Lettre:12

    Google Scholar 

  9. ibid:12f.

    Google Scholar 

  10. ibid:13

    Google Scholar 

  11. ibid.

    Google Scholar 

  12. “Bien loin que je me fois jamais rendu a cet avis (die Hypothese der Einheit von dargestelltem und erlebtem Gefühl, G. L.), qui est presque généralement reçû, il m’a toujours paru démontré que si l’on a le malheur de resentir véritablement ce que l’on doit exprimer, on est hors d’état de joüer.” Art:37

    Google Scholar 

  13. Piens (Einleitung zu F. Riccoboni 1750) 1954:15f.

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  14. “(...) les mouvemens de l’un produisent ceux de l’autre, & que tous se maintiennent exactement dans la situation où la Scène doit les mettre.” Art:81. –– Diderot greift F. Riccobonis Ideen sofort auf, er prägt auch den Begriff des ‘dédoublement’. Das Theater wird für Diderot aufgrund des ‘dédoublement’ zu einem Modell gesellschaftlicher Praxis, in dem sowohl die narzißtische Spiegelung des Selbst als auch die didaktische Vorspiegelung für andere durchlebt werden kann (Lewinter 1976:22). Ein solches Leben ist aber nur um den Preis des Todes, der Verwandlung in die gefühllose Materie der Fiktion zu gestalten –– ästhetische Praxis wird so auch zum Modell der Überwindung des Todes (Lewinter 1976:240): die Verdoppelung des Schauspielers in fiktive Repräsentation (R) und reale Präsenz (A) ist als dialektisches Bild der möglichen Transgression von Leben und Kunst gefaßt. Indem das Schauspielerparadox –– “diese unbegreifliche Spaltung des eigenen Selbst” (Diderot (1770–1773) 1968,I:493) –– zum philosophischen Gleichnis der psychischen Gespaltenheit der Menschen wird, ist es zugleich auch eine Kritik der ökonomisch doppelten Existenzweise –– allerdings in noch unbegriffener und unbegrifflicher Form: der tote Warenkern und der Schein als Gebrauchswertsubstitution werden in der ästhetischen Praxis zugleich aufgehoben und dargestellt. Das Schauspielerparadox wird so zu einem reichhaltigen Bild der bürgerlichen Praxis überhaupt, und zwar in allen Dimensionen: psychisch, ästhetisch, philosophisch und ökonomisch. 15 Art:44

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  15. Piens 1954:18 (= Einleitung zu F. Riccoboni 1750)

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  16. “Mais les hommes d’un rang moins élevé, qui s’abandonnent plus aisément aux impressions qu’ils recoivent, le peuple qui ne scait point contraindre ses sentimens, ce sont-la les vrais modéles(!) de la forte expression.” Art:43

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  17. Meine Übers., G. L.; Art:59

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  18. Lessing (Piens ed.) 1954:77. “En un mot il faut exprimer comme le peuple, & se présenter comme les grand.” Art:43

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  19. Art:78. Das später in der Formulierung von J. J. Engel 1785–1786,II:206 als “Con-tinuität des Spiels” bezeichnete Stilcharakteristikum bürgerlicher Schauspielkunst erfährt hier seine produktionsästhetische Begründung..

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  20. Lessing (Piens ed.) 1954:91

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  21. Art:67

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  22. ibid:65

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  23. Art:66f.

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  24. Art:72f.

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  25. Art:73

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Zu VI.8

  1. Leutz 1974:31; Burkart 1972:18f. Vgl. a. Lewis Yablonski: Psychodrama. Stuttgart 1978 sowie A. J. Greimas: Le modèle transformationel et le psychodrame. In: ders.: Sémantique structural. Paris 1966:213–221

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  2. Moreno 1924:7

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  3. ibid:21

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  4. “Die Aktualität der Konflikte, von denen die Zuschauer auch subjektiv beherrscht sind, wird dem Theater die verlorene Unmittelbarkeit zurückgeben. Das Theater wird den Menschen wieder erschüttern.” ibid:66f.

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  5. ibid:71

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  6. Moreno 1924:77f.

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  7. “Jede Gestalt aus Sein wird durch sich selbst in Schein aufgehoben und Sein und Schein gehen in einem Lachen unter. Es ist das letzte Theater.” ibid:75

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  8. ibid:71

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  9. Der Arzt und Dichter Moreno hatte den Prototyp eines Tonbandgerätes erfunden und das Patent in die USA verkauft. Leutz 1974:32

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  10. The Impromtu School. Brooklyn 1928; Impromtu vs. Standardisation. New York 1929. Cf. die Bibliografie der Schriften Morenos in: Leutz 1974

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  11. ibid:45

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Zu VI.8.2

  1. Artaud (1938) 1969:11

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  2. Die soufflierte Rede und Das Theater der Grausamkeit und die Geschlossenheit der Repräsentation. In: Derrida (1967) 1972, pp.259–301 u. 351–379

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  3. Artaud (1938) 1969:95

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  4. Derrida (1967) 1972:290f.

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  5. ibid:267; vgl. a. Paz (1956) 1971:435f.

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  6. Über das balinesische Theater und Orientalisches und abendländische Theater.In: Artaud (1938) 1969, pp.57–72 u. 73–78

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  7. ibid:58

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  8. ibid:59

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  9. ibid:39

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  10. Derrida 1972:359

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  11. Alfons Michael Dauer: Stil und Technik im afrikanischen Tanz. (= Sonderbeilage zu “Afrika heute” 15.12.1967) p.1.

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  12. Alfons Michael Dauer: Kinesis und Katharsis. Prolegomena zur Deutung afrikanischer Rhythmik. (= Sonderbeilage zu “Afrika heute” 15.10.1969); vgl. dazu auch: John Miller Chernoff: African Rhythm and African Sensibility: Aesthetics and Social Action in African Musical Idioms. Chicago 1979.

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  13. Moreno 1924:56f.

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  14. Hodgson/Richards (1966) 1972:49

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  15. Pörtner 1972; Pfister 1977:25

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Zu VI.8.3

  1. Melchinger 1974,II:202

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  2. ibid.,II:240

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  3. Th. Buck 1971:6

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  4. Brecht 1967,I:341

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  5. ibid:II:677

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  6. ibid,I:343

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  7. ibid:III:1009

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Zu VI.9.1

  1. Foucault 1977:128f.

    Google Scholar 

  2. ibid:128

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  3. ibid. Nitzschke 1974 spricht von einer “Erfindung der Sexualität” durch die gesellschaftliche Rationalität, die von dieser zugleich beherrscht wird.

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Zu VI.9.2

  1. L. Riccoboni (1743) 1747 = 1971:12

    Google Scholar 

  2. ibid:14

    Google Scholar 

  3. ibid:18

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  4. ibid:19

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  5. ibid:21

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  6. “Il est constant que sur le Théâtre la punition doit être proportionée au vice & qu’il faut qu’elle soit telle que le vicieux la mérite.” ibid:281

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  7. ibid:40

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  8. ibid:29

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  9. 24f.

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  10. ibid:41

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  11. E. & J. Goncourt (1862) 1963; cf. auch: Aus der Chronique Scandaleuse. In: Franz Blei (ed.): Geist und Sitten des Rokoko (1923), Gütersloh o.J., p.271–320 und: Die Polizeiberichte für den König, ibid:409–415

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  12. Foucault 1977:145. “Im Prozeß der Hysterisierung der Frau wurde der ‘Sex’ dreifach definiert: als das, was dem Mann und der Frau gemeinsam ist; oder als das, was in erster Linie dem Mann gehört und was der Frau folglich fehlt; oder auch als das, was für sich allein den Körper der Frau ausmacht, indem es ihn gänzlich den Fortpflanzungsfunktionen unterwirft und den daraus folgenden Störungen; die Hysterie ist in dieser Strategie das Spiel des Sexes als das ‘eine’ und das ‘andere’, das Ganze und der Teil, Grund und Mangel.” ibid: 182. –– Die Unterwerfung der Frau unter eine neue Form der Moral und der Widerspruch der Schauspielerin zu diesem bürgerlichen Ethos wurde in mehreren zeitgenössischen Romanen und fiktiven Biografien gestaltet, so z.B. de Sainte-Croix: La Comédienne, Fille et Femme de Qualité, ou Mémoirs de la marquise de P., Brüssel 1747; Père Minime Michel-Ange Arin: La Farfalla ou la Comédienne convertie. Avignon 1762; Restif de la Bretonne: Le Mimigraphe ou Idées d’une honnête femme pour la réformation du theatre national. Amsterdam 1770.

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  13. Weidenfeld 1959:44

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  14. L. Ricco-boni (1743) 1747 = 1971:102f.

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  15. ibid:115f.

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  16. ibid. Dies ist der achte Punkt im Reformprogramm.

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  17. Stewart 1973:20

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Zu VI.9.3

  1. CD II:355 (10–16)

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  2. “Ich sehe niemals Comödianten; ich sehe Könige und Helden auf der Schaubühne. Ich höre, was sie reden und thun, so lange sie ihre Rollen spielen; nicht aber, was sie zu Hause in ihrem Leben und Wandel vornehmen. Warum soll ich mich, um so weit gesuchter Ursachen halber, eines Vergnügens berauben, das so nützlich ist?” Gottsched: Akademische Rede... (1749). In: Ausgewählte Werke. Bd. 9,2. Berlin-New York 1976, p.500(24–29)

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  3. CD II:573–581

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  4. ibid.,II:579(16)

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  5. Stockinger 1977: 150f.

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  6. Lohmeier 1977:133

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  7. Schlaffer 1971:156f.

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  8. Verweyen 1975:282f.

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  9. ibid:297

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  10. “Die schönsten Stellen in den Poeten handeln von der Liebe, von Mädgen, und von Küssen. Wenn man dieselben anführt, so kan man freylich dabey nicht weinen, sondern man verspührt eine jugendliche Lust, die das Gemüthe aufheitert und das Herz erquickt. Was sagen nun dazu unsere finstern Sittenrichter? Sie nennen das Zoten, unkeusche, liederliche und ärgerliche Gedancken. Ich behaupte aber das Gegentheil. (...)” G. F. Meier (1748–1750) = 1976,I:36f.

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  11. Bürger 1972:131f. Vgl. a. Altenhofer 1972: 117–120

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  12. Die Formel findet sich (hier leicht abgeändert) in Spacegna 1978:262

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  13. Anger 1957:185

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  14. “Nicht die Überzeugung von der Unwesentlichkeit der normorientierten Existenz ruft also dieses Lachen hervor, sondern vielmehr der Wunsch, dem drohenden Wesensverlust der gesellschaftsvermittelten Identität durch die Ridikuli-sierung der eigenen Widersprüche zu begegnen.” Miething 1975:153

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  15. Schlaffer 1971:152

    Google Scholar 

  16. ibid:176

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  17. ibid:152f.

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  18. Bergson (1900) 1948

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  19. Jean Paul (1804) 1974

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  20. Cf. Stewart 1973:38f.

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  21. Hans Mayer: Die bösen Spiele des Ancien Régime (in: H. Schulte, ed.: Spiele und Vorspiele. Frankfurt am Main 1978) deutet den Immoralismus der vorrevolutionären Epoche als Ausdruck einer Gesellschaft “ohne Finalität”. (S.70)

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Zu VI.9.4

  1. “(..), la nation se poliroit de plus en plus jusques parmi le peuple, les sentimens de vertu entreroient avec le plaisir dans les coeurs des Citoiens, & par le perfectione-ment de nos moeurs, la societé deviendroit tous les jours plus douce, plus tranquile & plus h(e)ureuse, & c’est le but que je m’étois proposé dans ce Memoire.” Saint-Pierre 1728–1730,II:194

    Google Scholar 

  2. ibid.,II:187

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  3. Chavigni de Saint-Martin: Le Triomphe de la Comédie, ou Response a la Critique de Prélats de France. Brüssel 1706; Nicolas de Gueu-deville: LA COMEDIE DE PLAUTE, NOUVELLE TRADUCTION. 10 Bde. (Préface du Traducteur, Bd.1. p.;;1r–;;;;3r). Leyden 1719; Anonym (= de Sautour): DISSERTATION PRELIMINAIRE De M. de S... a M. L’Abbé C... Docteur de Sorbonne, SUR LE POEME DRAMATIQUE, ou l’on examine s’il est permis d’aller à la Comédie, d’en faire et d’en representer, et où l’on répond aux Objections des Monseigneur le Prince de Conty, Monseigneur l’Evêque de Meaux, M. Nicole, & autres. Amsterdam 1729

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  4. Saint-Pierre 1728–1730, II:177. Im Plan von Saint-Pierre übernimmt eine Reformkomission (Bureau des Spectacles), die aus acht oder zehn “kunstsinnigen Bürgern” besteht, diese Funktion. Die ersten vier Mitglieder bestimmt der König, diese wählen dann die restlichen hinzu. Ein ähnliches Modell hatte schon Swift 1708 in seinem Project For the Advancement of Religion And the Improvement of Manners vorgeschlagen; cf. Bourquin 1920:558, Anm. 1

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  5. L. Ricco-boni (1743) 1747 = 1971:68

    Google Scholar 

  6. ibid:98

    Google Scholar 

  7. ibid:76f.

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  8. S ibid:69f.

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  9. ibid:96

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  10. ibid:98–106

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  11. “Peu à peu le Spectacle se repeuplera; & le vuide(!), causé par la désertion des libertins, sera bien-tôt rempli par des hommes sages & raisonnables, dont l’approbation sera plus flateuse & d’un plus grand poids pur les Auteurs & les Acteurs du nouveau Théâtre.” ibid: 110

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Zu VI.10

  1. “Sie ist eine Wissenschaft der Zeichen unserer Leidenschaften.” Meier (1744) = 1971:9, § 9. Ein ähnliches Programm einer Ausdruckssemiotik hatte auch Bodmer in seinen Criti-schen Betrachtungen über die Poetischen Gemähide der Dichter (1741) formuliert: “Des-gleichen Zeichen sind die Gesichtszüge, Gebehrdungen und Stellungen des Cörpers, ferner die Figuren der Rede, die Sitten, die Handlungen, und die Reden des Menschen.” Bodmer 1741:283.- Johann Caspar Lavaters Physiognomische Fragmente (1775–1778) 1829 versuchen tatsächlich die Physiognomik als Erfahrungsmodell einer abstrakten Erkenntnisfähigkeit der Menschen untereinander zu begründen, indem ihr jeweiliger ‘Verkehrswert’ objektiv an ihrer Ausdrucksgestalt abgelesen werden soll. Zur zeitgenössischen Kritik dieser semio-tischen Kastenlehre cf. Lichtenberg (1778) 1972.

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  2. Meier (1744) = 1971:2, § 2

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  3. ibid:9, §9–4 ibid:ll, §10–5 “Und wenn es mir erlaubt ist in dieser Allegorie fortzufahren, so kommen mir diejenigen Menschen, welche sehr wenigen und schwachen Leidenschaften unterworffen sind, wie die Schiffe vor, die wegen einer Windstille unmerklich fort gehen; oder wie die stillen Seen, die wegen Mangel der Bewegung, ein faules und stinckendes Wasser bekommen.” ibid:152, § 103

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  4. ibid:17f., § 15

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  5. ibid:129, § 91

    Google Scholar 

  6. ibid:401–403, § 230

    Google Scholar 

  7. ibid:392f., § 221

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  8. “Man muß die gantze sinnliche Gewißheit der Erkenntnis, die den andern bewegt, aufheben, oder sie doch wenigstens so schwach machen, daß sie nicht mehr zureicht das Gemüth zu bewegen. Folglich muß man beweisen, der andere irre ganz und gar, und seine Vorstellung sey was falsches erdichtetes, und ein Hirngespinste. Man muß daher den andern zu überzeugen suchen, (...) daß der gantze Gegenstand seiner Leidenschaft nichts würckliches, vergangenes, gegenwärtiges, oder zukünftiges sey. Solt e(!) das gleich erlogen seyn, es schadet nichts. Genug, wenn man nur den andern davon überzeugen kan, nach den Regeln, die ich in dem vorhergehenden Hauptstücke vorgeschlagen habe (, zu handeln).” ibid:358, § 199 (Meine Hervorhebung, G. L.)

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  9. ibid:364, § 201

    Google Scholar 

  10. K. Bohnen: Einleitung zu G. F. Meier (1744) = 1977:XIII f.

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  11. ibid:19, §14

    Google Scholar 

  12. ibid.

    Google Scholar 

  13. ibid:27, §20

    Google Scholar 

  14. ibid:105ff., § 80

    Google Scholar 

  15. ibid:33f., § 27

    Google Scholar 

  16. ibid:38, § 31

    Google Scholar 

  17. ibid:51, §38

    Google Scholar 

  18. “Noch einmal, ein guter Schertz muß ein Thema seyn, darüber ein witziger Kopf, einen sehr langen allegorischen und Emblema-tischen Vortrag halten könnte.” ibid:68, § 50

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  19. ibid:115, § 89

    Google Scholar 

  20. ibid:81, § 62

    Google Scholar 

Zu VI.11.1

  1. “Man spricht viel beherzter, weil man sieht, daß jedermann Theil an der Lust nimmt; man scherzet viel artiger, weil der Witz durch die Freude aufgeweckt und lebhaft gemacht wird; man lernet einander kennen, weil das Herz bey der Lust sich am ersten zu verrathen pflegt; man fasst Hochachtung und Freundschaft gegen diejenigen, an welchen man unter allen diesen Lustbarkeiten ein edles und anständiges Wesen bemerket.” J. E. Schlegel (1745) 1764:433; vgl. auch J. E. Schlegel: Der Fremde. 5.Stück (4. Mai 1745) in Werke 1770,V:42–51

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  2. J. E. Schlegel (1745) 1764:428

    Google Scholar 

  3. ibid:446f.

    Google Scholar 

  4. ibid:445f.

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  5. zur Lippe 1974,II:239f.

    Google Scholar 

  6. J. E. Schlegel (1745) 1764:446

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Zu VI.11.2

  1. Antoniewicz, Einleitung zu J. E. Schlegel (1887) = 1970:XXXII; Hofius 1954:27

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  2. J. E. Schlegel (1742) 1963:487

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  3. Hofius 1954:33; Baeumler 1923:153

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  4. Friderici 1957:36; Schubert 1959:218; Krohn/Rieck (eds.) 1971:270. In seiner Einleitung zu Schlegel (1887) = 1970 weist Antoniewicz auf eine mögliche Beeinflußung Schlegels durch die ästhetische Diskussion in Frankreich hin, wie sie in den zehn Bänden der Histoire de l’Academie royale des inscription et belles lettres, sowie den Mémoires de litterature tirez des régistres de l’Academie royale dokumentiert ist.

    Google Scholar 

  5. J. E. Schlegel (1742) 1963:487f. u. 500; J. E. Schlegel (1740) 1963:410, vgl. auch 410f.

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  6. J. E. Schlegel (1742) 1963:493

    Google Scholar 

  7. ibid:500 (§ 13)

    Google Scholar 

  8. ibid:498

    Google Scholar 

  9. “Daraus folget, daß der höchste Grad der Nachahmung von dem höchsten Grad der Aehnlichkeit unterschieden sey. Der höchste Grad der Nachahmung ist nämlich, wenn alle Verhältnisse in den Theilen des Bildes, die der Nachahmung fähig sind, mit dem Vorbilde übereinstimmen.” ibid:499f. (Im Original hervorgehoben, G. L.)

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  10. ibid:496f., §9

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  11. Antoniewicz: Einleitung (1887) = 1970;CIII; Wilkinson (1945) 1973:58; Hofius 1954:31

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  12. J. E. Schlegel (1742) 1963:494f.

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  13. Schubert 1959:133f.; vgl. a. H. Boetius: Nachwort zu Möser (1761) 1968:85

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  14. J. E. Schlegel (1742) 1963:507

    Google Scholar 

  15. ibid:509 (Im Original teilweise hervorgehoben)

    Google Scholar 

  16. “§.22. Bey dem Vergnügen, das aus der Nachahmung entstehen soll, wird nothwendig vorausgesetzt, daß das Bild und Vorbild in der Einbildungskraft dererjenigen, bey denen die Nachahmung einen Eindruck machen soll, gegen einander gehalten werden: folglich werden in dieser Einbildungskraft zwo Vorstellungen erfordert, nämlich eine von dem Vorbilde und die andere von dem Bilde; und die ganze Wirkung der Nachahmung fällt hinweg, so bald eine von diesen beyden Vorstellungen mangelt.” ibid:518 (Im Original hervorgehoben)

    Google Scholar 

  17. ibid:514

    Google Scholar 

  18. “Wenn also unsre Begriffe öfters falsch sind, und wenn wir dennoch die Bilder, die wir durch die Nachahmung hervorbringen, den Begriffen der Menschen ähnlich machen müssen: So folgt nothwendig, daß diese Bilder der Sache, der wir nachahmen, nicht nur zuweilen, sondern so oft unähnlich seyn müssen, als die Begriffe, nach denen die Menschen unsre Bilder beurtheilen werden, den Sachen selbst unähnlich sind.” J. E. Schlegel (1741) 1963:482

    Google Scholar 

  19. J. E. Schlegel (1742) 1963:514f.

    Google Scholar 

  20. ibid:518

    Google Scholar 

  21. ibid:519

    Google Scholar 

  22. ibid:521

    Google Scholar 

  23. J. E. Schlegel (1747) 1967:88

    Google Scholar 

  24. J. E. Schlegel (1740) 1963:408–424

    Google Scholar 

  25. J. E. Schlegel (1742) 1963:518

    Google Scholar 

  26. “Es folgt also, daß in der Nachahmung das Bild und Vorbild, wenn der Nachahmende keine schon bestimmte Absichten dabey hat, so beschaffen seyn sollen, daß es einen allgemeinen Eindruck auf alle Menschen machen könne, ohne gewisse Begriffe einer besondern Art von Leuten voraus zu setzen, und daß es weder für die Leute von geübtem Verstande zu schlecht, noch für diejenigen, die einige Uebung des Verstandes gehabt, zu hoch sey; sondern für beyde auf einmal dienen könne.” ibid: 513f.

    Google Scholar 

  27. Salzbrunn 1957:41f.; Schubert 1959:152f., 154 u. 248

    Google Scholar 

  28. Der Fremde. 2. Stück (13. April 1745) in: J. E. Schlegel 1770,V:25f.; vgl. auch: ibid., 34. Stück (30. November 1745), p.384ff.

    Google Scholar 

  29. J. E. Schlegel (1742) 1963:513

    Google Scholar 

Zu VI.11.3

  1. “Wie es aber zu geschehen pflegt, daß man einer Tugend immer nicht viel zutrauen will, die einmal ein Zeugniß bedurft hat, und vertheidigt werden müssen; so hat die Komödie ihren Ruhm noch nicht völlig wiederherstellen können. Ihre abgedankten Bedienten tragen hierzu vieles bey. Denn der Muthwille hat dieselben in Dienste genommen, und sie setzen an vielen Orten die Unordnungen immer fort, die sie vordem unter dem Namen der Komödie getrieben. Sie sind der Ursprung der vielen Comödiantenbanden, welche ihre unflätigen Harlekine und ihre unsinnigen Staats=Actionen von einem Orte zum andern zur Schau herum führen, und den guten Namen der Komödie beflecken.” J. E. Schlegel. Der Fremde. 5. Stück (4. Mai 1745). In: Werke, 1770,V:49f.

    Google Scholar 

  2. J. E. Schlegel (1747) 1967:75

    Google Scholar 

  3. ibid:101

    Google Scholar 

  4. ibid:76

    Google Scholar 

  5. ibid:83

    Google Scholar 

  6. ibid:76; cf. Antoniewicz (1887) = 1970:CLXVII

    Google Scholar 

  7. J. E. Schlegel (1747) 1967:84

    Google Scholar 

  8. ibid:91

    Google Scholar 

  9. ibid:85

    Google Scholar 

  10. ibid:96

    Google Scholar 

  11. “Hieraus folgt von selbst, daß eine Komödie, so sehr es ihre Absicht und Bestimmung ist, Lachen zu erwecken, doch allezeit mit Erregung einiger Leidenschaften vermischt sein muß.” ibid:97

    Google Scholar 

  12. ibid:85

    Google Scholar 

  13. ibid:101

    Google Scholar 

  14. J. E. Schlegel (1741) 1963:482f.

    Google Scholar 

  15. J. E. Schlegel (1747) 1967:103

    Google Scholar 

  16. ibid.

    Google Scholar 

  17. ibid:90

    Google Scholar 

  18. ibid:84 u. 92

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  19. “Es ist alsdann ein Verdienst für einen klugen Kopf, wenn er auch in solchen Lustspielen das rechte Maß zu treffen und sie mit nützlichen Sittenlehren zu vermischen weiß und wenn er die Kunst versteht, indem er den Pöbel nach seiner Art belehret und ergetzt, andern, die nicht Pöbel sein wollen, zu zeigen, wie schlecht pöbelhafte Sitten stehen.” ibid:84

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  20. ibid:85. Ebenfalls gegen Gottsched- und damit gegen das traditionelle Konzept der Literaturdidaktik gerichtet –– formuliert Bodmer eine Theorie des Komischen als “moralischer Saamen”, der auf einer zweifachen Achse von moralischer Progression und poetischen Erkenntniskriterien angesiedelt ist. Das Komische hat danach eine vermittelnde Stellung zwischen dem ‘Wahren’ und dem –– ‘Wunderbaren’ einerseits und zwischen dem ‘Moralischen’ und dem ‘Unmoralischen’ andererseits. Der poetischen Progression entspricht auch ein moralisches Fortschreiten, aus der Untrennbarkeit beider Bewegungen resultiert auch die poetische und gesellschaftliche Legitimation der Komödie. Bodmer 1741:383, 475 u. 531

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  21. J. E. Schlegel (1747) 1967:86

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  22. ibid:88, 101 u. 103

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  23. ibid:89

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  24. ibid:93

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© 1987 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Lohr, G. (1987). Errichtung eines Kontinuums der Fiktion. In: Körpertext. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91775-1_7

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