Zusammenfassung
In der Bundesrepublik leben seit ca. 20 Jahren ausländische Arbeitskräfte, die zunächst nur als vorübergehende Gastarbeiter angeworben wurden, inzwischen aber in der zweiten Generation hier arbeiten und in fast allen Lebensbereichen z.T. aus ökonomischen z. T. aus infrastrukturellen Gründen benachteiligt sind. Eines der wichtigsten Probleme ist die Ausbildung der zweiten Generation, deren Zukunft z. T. noch ungewiß ist, mit Sicherheit aber belastet wird durch die doppelte kulturelle Zugehörigkeit und die Unklarheit darüber, wo sie leben und beruflich Fuß fassen werden. Der Tatbestand, daß ausländische Schüler die deutschen Schulen oft nicht einmal mit dem Hauptschulabschluß verlassen, bzw. daß später gekommene Familienangehörige, die in ihren Heimatländern eine Schulbildung abgeschlossen haben, auf dem deutschen Arbeitsmarkt benachteiligt sind, ist bekannt. Daß sich daraus ein langfristiges sozialpolitisches Problem aufbaut, ist auch schon ins politische Bewußtsein eingedrungen.1
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Anmerkungen
Vgl. z. B. das Memorandum des Beauftragten der Bundesregierung: Heinz Kühn: Stand und Weiterentwicklung der Integration der ausländischen Arbeitnehmer und ihrer Familien in der Bundesrepublik Deutschland, Bonn September 1979.
Im Wintersemester 1976/77 studierten 48 599 Ausländer an deutschen Hochschulen (inklusive Musik-, Bildende Kunst-und Fachhochschulen), das waren 5,6 % von 871 909 Studenten insgesamt. Im Wintersemester 1977/78 studierten 51 252 Ausländer in der Bundesrepublik bei einer Gesamtzahl von 913 308, das sind ebenfalls 5,6 %. Vgl. Statistisches Jahrbuch 1978 für die Bundesrepublik Deutschland, Stuttgart und Mainz 1979, S. 348 ff Hier auch die Angaben zu den Studentenzahlen an den einzelnen Hochschularten.
Bedingungen für die Zulassung zum Studium an der Akademie für Gemeinwirtschaft Hamburg vom November 1953, in: Die Akademie für Gemein Wirtschaft in Hamburg — Studienführer, Hamburg 1959.
Björn Pätzold: Ausländerstudium in der BRD, Köln 1972, S. 101 ff.
Heinz-Dietrich Ortlieb: Entwicklungshilfe für Afrika, in: Das Ende des Wirtschaftswunders, Wiesbaden 1962, S. 136 ff. vgl. auch: Jahresfeier der Akademie (1960) in: Mitteilungen Doppelheft 13/14 Dezember 1960.
Zulassungsordnung vom 12. Dezember 1972 § 2.
Pätzold, a. a. O., S. 107.
Es wurde an alle 38 ausländischen Studierenden des 36. 41. Lehrgangs Fragebögen verschickt, von denen 19 beantwortet zurückgesandt wurden.
Studierende Erwachsene im Zweiten Bildungsweg, Hrsg. Harry Friebel, Braunschweig 1978, S. 160 ff.
Diese Daten werden am Ende des Studiums erhoben. Für Studenten, die das Studium vorzeitig abgebrochen haben, sind sie nicht zu ermitteln.
Hasko Fischer, Timm Kunstreich, Dieter R. Lipinski: Zur sozialen und Studiensituation der Studenten der Fachhochschule Hamburg, Hamburg 1979 S. 42 ff.
Studierende Erwachsene..., a. a. O., S. 149.
Pätzold, a. a. O. S. 147 ff. Zur Situation an den Studienkollegs, S. 120 ff. A. Ghanie Ghaussy: Gefährdete Ausbildungshilfe, Tübingen 1962, S. 11 ff.
Studierende Erwachsene..., a. a. O., S. 187 ff.
Anteil der Türken an den Gastarbeitern in der Bundesrepublik 30,6 % (1.268.300) Der Bundesminister für Bildung und Wissenschaft (Hg.): Informationen Sonderausgabe Januar 1980, S. 7.
Senatsdrucksache 9/2049 vom 26.3.80, große Anfrage, Betrifft: Ausländische Schüler, S. 3.
Es ist bemerkenswert, daß in der Bundesrepublik Deutschland nur an der Universität Marburg bisher ein ausländerspezifischer Studiengang (für Genossenschaftsökonomie) existiert. Einen gesamten Überblick über die auslandsbezogene Hochschulausbildung bieten: Hans A. Have-mann, Alfred Wolf: Auslandsbezogene Hochschulausbildung, Überblicke und Einblicke im nationalen und internationalen Bereich. 2. Auflage Aachen 1980.
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Pusback, B., Schilling, R. (1981). Ausländische Studierende an der HWP. In: Studium und Beruf. Jahrbuch für Sozialökonomie und Gesellschaftstheorie. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91772-0_9
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