Zusammenfassung
Eines der hervorstechenden Merkmale der neueren Betriebswirtschaftslehre ist ihre deskriptive, interdisziplinäre Fundierung. Der methodische Ansatz, der das Entscheidungsverhalten in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses stellt, ist als eine wesentliche Ursache dieser Entwicklung zu nennen. Nun vermögen die methodischen und theoretischen Instrumente der Entscheidungsanalyse sicherlich dem Praktiker eine wertvolle Hilfestellung bei der „richtigen“ Entscheidungsfindung zu geben, die Lösung des Informationsproblems muß ihm jedoch zu einem großen Teil selbst überlassen werden. Dem Praktiker kann von der Theorie nicht die Aufgabe abgenommen werden, eigene Erfahrungen zu spezifischen Problemstellungen und -lösungen und zu deren Durchsetzbarkeit zu sammeln. Dieser Einschränkung wurde, obwohl in der betriebswirtschaftlichen Theorie ausdrücklich genannt, im Wissenschaftsprogramm bisher nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Anstatt die Einschränkung hinzunehmen, sollte man sie jedoch zum Gegenstand wissenschaftlicher Diskussion erheben. Erst in jüngster Zeit scheint sich in der Betriebswirtschaftslehre über die Einbeziehung kybernetischer bzw. lerntheoretischer Ansätze eine derartige Diskussion anzubahnen. Merkwürdigerweise hat sich diese Entwicklungsrichtung bislang nur sehr zögernd gezeigt und ist auf mehr oder weniger „punktuelle“ Beiträge in betriebswirtschaftlichen Teilgebieten beschränkt geblieben.
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© 1972 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden
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Heinen, E. (1972). Zur Problematik kybernetischer Analogien in der Betriebswirtschaftslehre. In: Systementwicklung. Die Betriebswirtschaft in Forschung und Praxis. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91725-6_1
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Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-31422-0
Online ISBN: 978-3-322-91725-6
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