Die Führungskraft als Symbol

Zusammenfassung

Jean Riboud, der verstorbene Geschäftsführer bei Schlumberger, war nicht der typische Geschäftsmann. Dennoch wurde sein multinationales Oil Field Service Unternehmen, das in zweiundneunzig Ländern Geschäfte machte, an der Wall Street während der Führung dieses „stillen Giganten“ als eines der bestgeführten Unternehmen der Welt gehandelt. Er war in der Tat das Modell für einen Unternehmenschef des Wandels. Er half den Menschen dabei, an etwas Größeres als sich selbst zu glauben, wurde aber auch beschrieben als jemand, der einen Geschäftsmann verkörpert, als „jemand, der versucht, eine gewisse Poesie zu verstekken.“ Riboud war ein Mann der Kontraste, ein sehr erfolgreicher Kapitalist, der sich selbst einen Sozialisten nannte; in Geschäfte verwickelt, aber mit einer tiefen Liebe für die Kunst, Literatur und Politik; hartnäk-kig, aber ebenso großzügig und bescheiden; charmant und einfühlsam, aber gleichzeitig reserviert und distanziert. Riboud war ein Unternehmensführer, der die seltene Kombination von Handeln und Reflexion in sich vereinte. Und sein Erfolg war beneidenswert. Während der beiden Jahrzehnte seiner Macht wuchs das Einkommen bei Schlumberger zwanzig Mal, vervierundvierzigfachte sich das Nettoeinkommen und stieg der Aktienwert fünfunddreißig Mal. Das soll nicht heißen, daß Riboud der perfekte Manager war, weit davon entfernt.

Yatha Raja, tatha praja. (Wie der Herr, so’s Gescherr)

Hindu Sprichwort

Es ist ein wahres Sprichwort, daß Du, wenn Du mit einem lahmen Mann zusammenlebst, zu hinken anfängst.

Plutarch, Morals

Ein vielbeschäftigter Mann ändert nur selten seine Meinung.

Nietzsche, Menschliches, Allzumenschliches