Zusammenfassung
Auf der Folie des Gesamtfernsehprogramms und seiner symbolischen Superstruktur konzentriere ich mich auf dokumentarische Formen, als deren prominentester Vertreter im Bereich der Gattungen der Wirklichkeitsrekonstruktionen nach wie vor die Nachrichten gelten. In Zeiten der zunehmenden Digitalisierung der Programme (vgl. Hall 1995) erhalten Kriterien der Qualität wie Seriosität und Glaubwürdigkeit für das Image der jeweiligen konkurrierenden Anbieter einen immer höheren Stellenwert; vor allem, wenn es nicht nur um die Ware Nachricht geht, sondern auch um den sendereigenen Qualitätsanspruch, der mit dem Anspruch auf gesellschaftlich-integrierende Kommunikation und Information verbunden ist (vgl. von Sternburg 1995).
„Wir spielen den Menschen die Geschichten aus der Tagesschau weiter.“ (Breloer 1992: 289)
„Den Wunsch nach gründlicher Erzählung gibt es in jedem.“ (Kluge 1995: 25)
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Literatur
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Material
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Breloer, Heinrich: Einmal Macht und zurück –Engholms Fall. ARD: 3. 5. 1995
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Grewenig, A. (1996). Politikvermittlung und -aneignung durch Dokudramen?. In: Jarren, O., Schatz, H., Weßler, H. (eds) Medien und politischer Prozeß. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91675-4_16
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