Zusammenfassung
Die Ausführungen zu den Erklärungsebenen einer kompetenztheoretisch fundierten Theorie der Bildungsprozesse des Subjekts haben gezeigt, daß die Ausbildung praktischer Handlungsfähigkeit und Individuierungsprozesse des Subjekts auf der Folie invarianter universeller Bedingungen und Strukturen der Persönlichkeitsentwicklung zu erklären sind. Für Oevermanns Vorschlag einer soziologischen Theorie der sozialen Konstitution des Subjekts in der Struktur der sozialisatorischen Interaktion heißt dies, daß sie nicht nur auf die Klärung sozialer Einflüsse auf die Ausbildung individueller Differenzen zielt, sondern auch auf die Rekonstruktion universeller invarianter Gesetzmäßigkeiten der ontogenetischen Entwicklungsprozesse. Bei Berücksichtigung der notwendig zu differenzierenden Erklärungsebenen der Subjektentwicklung (s.o. Kapitel 2.3) setzt dies voraus,
“an der Struktur der sozialisatorischen Interaktion” die quasi-universellen Konstitutionsbedingungen von Sozialisation schlechthin und die Spielräume für gesellschaftlich-historische, subkulturelle und familienspezifische Variationen von Strukturmerkmalen, die individuelle Differenzen bedingen, zu unterscheiden’ (1976b, 373; vgl. 1974a, 36).31
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Sutter, H. (1997). Die soziologisch-strukturtheoretische Erklärung ontogenetischer Entwicklungsprozesse. In: Bildungsprozesse des Subjekts. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 194. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91670-9_4
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