Skip to main content

Part of the book series: Studien zur Kommunikationswissenschaft ((SZK,volume 25))

  • 100 Accesses

Zusammenfassung

Den klassischen Definitionen des Begriffs „Werbung“ist trotz ihrer unterschiedlichen disziplinären Herkunft gemeinsam, daß Werbung als eine Form der Beeinflussung charakterisiert wird.1 Mit Maturana und der konstruktivistischen Kognitionstheorie läßt sich das wissenschaftliche wie das alltägliche Verständnis von Werbung schwer erschüttern:

„Es ist nicht möglich, das Verhalten eines anderen Menschen zu beeinflussen oder das gezielt festzulegen, was mit einem anderen Menschen geschehen wird. Das einzige, das Sie tun können, ist, jemanden zu »perturbieren«. Was auch immer dann in dem anderen jeweils geschieht, resultiert aus seiner Struktur.“(Riegas/Vetter 1993: 23)

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 54.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. S. z.B. für die Betriebswirtschaftslehre: Behrens (1976: 12), Seyffert (1966: 7), Koppelmann (1981:16), Schweiger/Schrattenecker (1986: 3); für die Soziologie: Clausen (1975: 108), Rode (1994: 8); für die Psychologie: Trommsdorff (1974: 2269), Hoffmann (1972: 9); für die Kommunikationswissenschaft: Haseloff (1975: 158); für die Verhaltensbiologie: Kroeber-Riel (1984: 595).

    Google Scholar 

  2. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind besonders zu nennen: Neurobiologie und -physiologie (Roth 1978, 1985, 1986), Bio-Epistemologie (Maturana 1977, 1985, Maturana/Varela 1991), Kybernetik (Foerster v. 1985, 1993), Psychologie (Glasersfeld v. 1987, 1991 (in Anschluß an Piaget), Stadler/Kruse 1992), Soziologie (Luhmann 1991, 1992, 1993, Hejl 1992, 1992a), Verstehensforschung (Rusch 1986, 1987), Literaturwissenschaft (Schmidt 1989, 1993, 1994a), Medienkulturwissenschaft (Schmidt 1992a, 1994, Merten et al. 1994).

    Google Scholar 

  3. S. dazu ausführlich Knorr-Cetina (1991: 48f.)

    Google Scholar 

  4. Daß ich mich für die Verwendung des in wissenschaftlichen Arbeiten möglicherweise immer noch ungewöhnlich erscheinenden Personalpronomens „ich“an dieser Stelle entscheide, soll den konstruktivistischen Charakter der Arbeit nachhaltig unterstreichen: „Traditionell werden wissenschaftliche Theorien so dargestellt, als wären ihre Konstrukteure, Erfinder oder Advokaten historisch ohne Belang, als würde der Akt wissenschaftlicher Beobachtung über deren Genauigkeit oder Repräsentativität entscheiden, als hätte Theoretisieren keine Folgen. Ganz im Gegenteil: wenn man erkennt, daß Theorien weit davon entfernt sind, Spiegelbilder einer Außenwirklichkeit zu sein, daß sie zusammen mit bestimmten sozialen Vorstellungen, einschließlich wissenschaftlicher Praxis entstehen, und daß sie konstruiert, also Erfindungen sind, die bestimmte Praktiken hervorbringen und zukünftige Theoriekonstruktionen beeinflussen, dann ist es notwendig, die Vertreter jener Theorien in ihre Konstruktion als Akteure einzubeziehen. Nur dann können Theoretiker die Folgen ihrer Konstruktionen absehen, rechtfertigen und sich verantwortlich stellen. Zumindest sollten wir in unseren Forschungsberichten das Personalpronomen „ich“aufnehmen, die Folgen unserer eigenen Begrifflichkeit reflektieren und unsere soziale Verantwortung für die Konsequenzen unserer Produkte für die betroffenen Mitmenschen mitbedenken“(Krippendorff 1993:49; herv. J.T.)

    Google Scholar 

  5. Roth (1985: 236) weist darauf hin, daß die Prinzipien, nach denen die Bedeutungszuweisung erfolgt, bereits von den Gestaltpsychologen, vor allem von Metzger (1941) und Köhler (1929), erkannt wurden: Widerspruchsfreiheit, Konsistenz, Prägnanz, gute Gestalt, gemeinsames Schicksal usw. Köhler (1929: 395) wiederum verweist auf den Physiologen Ewald Hering, der bereits 1862 bzgl. der optischen Wahrnehmung zur Klärung des Paradoxons beitrug: „Wieso haben wir die Dinge der anschaulichen Welt vor uns, außerhalb von uns, da doch heute jedermann weiß, daß sie von Prozessen in unserem Inneren, im Zentralnervensystem, bedingt sind?“(Köhler 1929:395)

    Google Scholar 

  6. Zu diesen Begriffen s. Teil 1, Kap. 4.1.

    Google Scholar 

  7. S. hierzu die schöne Metapher des Spülkastens eines Wasserklosetts von Maturana/ Varela (1991: 54).

    Google Scholar 

  8. S. dazu auch ausführlich Rusch (1987:48f.).

    Google Scholar 

  9. Ähnlich auch Hejl: „Das Gehirn als selbstreferentielles System ist dadurch gekennzeichnet, daß seine neuronale Aktivität zu (veränderter) neuronaler Aktivität führt. Es ist jedoch nicht diese neuronale Aktivität als solche, die das Gehirn erhält. Erhalten wird es vielmehr durch die Organe des Organismus, zu dem es gehört.“(Hejl 1992: 308; s. auch 1987:134f.)

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1997 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

About this chapter

Cite this chapter

Tropp, J. (1997). Kognition. In: Die Verfremdung der Werbung. Studien zur Kommunikationswissenschaft, vol 25. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91667-9_2

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91667-9_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-12961-7

  • Online ISBN: 978-3-322-91667-9

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics