Zusammenfassung
Im folgenden Kapitel wird die These vertreten, dass sich in der Moderne das Verhältnis von sozialer Position und Lebensführung im Gefolge von Individualisierungsprozessen grundlegend verändert hat. „Individualisierung“ meint zunächst einen historisch unspezifischen Prozess, der sich durch vier Tendenzen charakterisieren lässt:
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1.
Herauslösung aus traditionell vorgegebenen Sozialformen und Bindungen (Freisetzungseffekt);
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2.
Verlust von Gewissheiten, handlungsleitenden Orientierungen und Normen (Entzauberungseffekt);
-
3.
Veränderung der Stellung des einzelnen: Die Bedeutung des Individuums als „Reproduktionsinstanz des Sozialen“ nimmt zu;
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4.
Ausbreitung eines „ich-zentrierten Weltbildes“.
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Karrer, D. (2000). Von Vorgaben zu Wahlen: Soziale Position, Lebensführung und Individualisierung. In: Die Last des Unterschieds. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 211. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91638-9_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91638-9_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-33130-0
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