Zusammenfassung
Bis über die Jahrtausendwende hinaus werden drei Entwicklungen das Bild der bundesrepublikanischen Gesellschaft entscheidend prägen: (1) Sinkende Geburtenraten und eine steigende Lebenserwartung werden den Anteil älterer und hochbetagter Menschen an der Gesamtbevölkerung absolut und relativ anwachsen lassen.1 (2) In (kommunikations-) soziologischer Hinsicht ist mit einer Konsolidierung des heute bereits viele Lebensbereiche umfassenden Übergangs zur Erlebnis- und Multioptionsgesellschaft zu rechnen.2 (3) Der Lebensalltag wird mehr als zuvor dadurch geprägt sein, daß (ältere) Menschen ihn in kommunikativer Absicht strukturieren, daß sie „ihren Alltag und ihre symbolische Umwelt in besonderem Ausmaß in Auseinandersetzung mit kommunikativen Angeboten konstruieren.“3 Vor allem die Kommunikationsangebote der (neuen) Medien durchdringen auch den privaten Lebensbereich von Menschen und erhalten damit eine wachsende Funktion in der (Frei-) Zeitgestaltung.4 Für die Gruppe der älteren Menschen scheint dies in besonderem Maße zuzutreffen, führt man sich vor Augen, daß sie zumeist mit ihrem Ausscheiden aus dem Berufsleben über viel freie Zeit verfügen. Medien sind eine Möglichkeit, kommunikative Kontexte aufzusuchen. In der Strukturierung und Rhythmisierung des Alltags Älterer stellen sie quantitativ und qualitativ eine bedeutende Größe dar.5
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Literatur
Sommer, Bettina: Entwicklung der Bevölkerung bis 2040 - Ergebnis der 8. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung. In: Wirtschaft und Statistik, 7/1994, S. 497–503.
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Schulze, B. (1998). Einleitung. In: Kommunikation im Alter. Studien zur Kommunikationswissenschaft, vol 39. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91624-2_1
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