Zusammenfassung
Es gibt wohl niemanden, dem das „Vater-Mutter-Kind“-Spielen aus der Kindheit nicht vertraut wäre. In diesem Spiel können alle realen und alle phantasierten Dramen, Wünsche und Befürchtungen in Szene gesetzt werden. Einmal mag die Mutter gestorben sein, ein anderes Mal der Vater unbekannt in Amerika leben, ein drittes Mal mag das Kind phantasieren, daß es eigentlich ein Findelkind sei und in Wirklichkeit zu ganz anderen, viel besseren Eltern gehöre. Der Verlust eines oder beider Eltemteile spielt oft eine zentrale Rolle; aber selbst in einem Vater-Mutter-Kind- Spiel, bei dem von vornherein abgesprochen wird, daß es z.B. „keinen Vater“ gebe, muß dieser als Nicht-Existierender doch ausdrücklich benannt sein. Es scheint also in der inneren Weh eines jeden Kindes — unabhängig von der Realität seiner Familie — die Vorstellung einer unverzichtbaren Einheit von Vater, Mutter und Kind zu geben.
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Literatur
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Wolff, A. (2000). Vater — Mutter — Kind: Über die Bedeutung der leiblichen Eltern in der inneren Welt des Kindes. In: Lahme-Gronostaj, H., Leuzinger-Bohleber, M. (eds) Identität und Differenz. Beiträge zur psychologischen Forschung, vol 40. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91619-8_3
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Print ISBN: 978-3-531-13483-3
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