Zusammenfassung
Über Vergangenheitsbewältigung ist viel geschrieben worden — wer was wann wie bewältigt oder eben nicht bewältigt hat. Das Spektrum reicht von ‘Bewältigungsweltmeister’ bis hin zur ‘Zweiten Schuld’, eine Wendung, die sich darauf bezieht, in Deutschland sei die Schuld des Holocaust verdrängt worden. Instrumentalisierungen von Vergangenheitsbewältigung waren und sind kaum Grenzen gesetzt, und so gehören denn auch viele Veröffentlichungen in die Schublade ‘Ideologiekritik’. Nicht zuletzt wurde Vergangenheitsbewältigung auch immer als Füllwort genutzt, um über die Vergangenheit eben nicht kommunizieren zu müssen. Das Begriffs-chaos, das rund um Vergangenheitsbewältigung herrscht, zeigt, wie Peter Reichel zu Recht bemerkt, an, daß
„die Historiographie der Vergangenheitsbewältigung verschiedene, miteinander vernetzte Handlungsfelder und Rezeptionsgeschichten systematisch unterscheiden, aufeinander beziehen und multidisziplinär bearbeiten muß“ (taz, 29.10.96).
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Kölsch, J. (2000). Im Focus: Vergangenheitsbewältigung. In: Politik und Gedächtnis. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91617-4_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91617-4_2
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Print ISBN: 978-3-531-13576-2
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