Zusammenfassung
Menschen und ihre Leitkulturen kann man nach vielen Gesichtspunkten unterscheiden. Eine mögliche Unterscheidung klingt neuzeitlich bis modern, vielleicht gar modisch und ist doch schon bei einem klassischen Autor der römischen Antike zu finden. In seiner berühmten Epistel De arte poetica setzt Horaz (68-8 v. Chr.) — übrigens der Sohn eines fi-eigelassenen Sklaven, der als Steuereinnehmer und Zöllner eine gewisse Karriere machte — die römische Kultur als eine des Zählens von der griechischen Kultur des Erzählens und der geschliffenen Rede ab: „Grais ingenium, Grais edit ore rotundo / Musa loqui, praeter laudem nullius avaris. / Romani pueri longis rationibus assem / discunt in partis centum diducere. “ Der Grund für die Rechenkünste des römischen Knaben ist schnell genannt: Ihre Sinne sind von der „Jagd nach dem Gelde“ erfasst.
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Kommentierte Literatur
Buchan, James, 1999: Unsere gefrorenen Begierden — Was das Geld will; aus dem Englischen von A. Praesent und P. Torberg, Köln: A. DuMont Verlag.
Burkhardt, Johanns und Birger R Priddat (Hrsg.), 2000: Geschichte der Ökonomie, Frankfurt a.M.: Deutsche Klassiker Verlag.
Eickhölter Manfred und Hans Weißkirchen (Hrsg.), 2000: ‘Buddenbrooks’ — Neue Blicke in ein altes Buch — Begleitband zur neuen ständigen Ausstellung ‘Die Buddenbrooks’ — Ein Jahrhundertroman im Buddenbrookhaus, Lübeck: Dräger Verlag.
Fülleborn, Ulrich, 2000: Besitz und Sprache — Ausgewählte Aufsätze, hrsg. von Günter Blamberger, Manfred Engel und Monika Ritzer, München: Fink Verlag.
Goltz, Hans Graf von der, 2000: Die Erben — Roman, Wien: Paul Zsolnay Verlag.
Oswald, Georg M., 2000: Alles was zählt — Roman, München: Hanser Verlag.
Rosenboom, Thomas, 2000: Das Liebeswerk — Roman; aus dem Niederländischen von Waltraud Hüsmert, Frankfurt a.M.: Suhrkamp Verlag.
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Hörisch, J. (2002). Zählen oder Erzählen. In: Deutschmann, C. (eds) Die gesellschaftliche Macht des Geldes. Leviathan, vol 21. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91614-3_15
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