Zusammenfassung
Das Gefühl geschiedener und getrennt lebender Mütter sich in einer prekären Lebenslage zu befinden, verdeutlichen wir am Konzept der Identität. Das theoretische Konzept der Identität hat sich im historischen Prozeß mit der Ausdifferenzierung des Individuums entwickelt. Persönliche Identität ist somit ein Produkt bürgerlicher Gesellschaften. Identitätstheorie also bedeutet zugleich Theorie der Individuation. Der Identitätsbegriff beinhaltet, daß der Mensch sich als Person begreift und sich selbst in seiner Individualität in Beziehung zu anderen erlebt. Die Genese des Begriffes in der bürgerlichen Gesellschaft läßt schon vermuten, daß es sich zuvorderst um männliche Identität handelt, die den weiblichen Lebenszusammenhang weitgehend unberücksichtigt lässt. In neuerer Zeit sind mehrere Versuche unternommen worden, die spezifischen Bedingungen weiblicher Identitätsbildung auszuleuchten (HAMMER 1980, GILLIGAN 1984, CHODOROW 1985, BRÜCKNER 1987).
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© 1991 Leske + Budrich, Opladen
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Schöningh, I., Aslanidis, M., Faubel-Diekmann, S. (1991). Theoretischer Hintergrund der Untersuchung. In: Alleinerziehende Frauen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91540-5_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91540-5_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-322-91541-2
Online ISBN: 978-3-322-91540-5
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