Zusammenfassung
Dem von Gary S. Becker mit seinem bahnbrechenden Artikel „Crime and Punishment: An Economic Approach“345 im Jahre 1968 neu entfachten Interesse an Modellen rationalen kriminellen Verhaltens folgten eine Vielzahl von empirischen Untersuchungen346 Die meisten dieser Untersuchungen bezogen sich auf die Vereinigten Staaten von Amerika oder auf Kanada, aber auch Untersuchungen in Schweden, England, Schottland, Wales oder Australien sind anzutreffen. Aufgrund dieses Forschungsumfangs stellt sich die Frage, welche Rechtfertigung eine solche Untersuchung mit bundesrepublikanischen Daten hat und ob sie neue Erkenntnisse liefern kann
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Literatur
Vergl. Gary S. Becker: Crime and Punishment: An Economic Approach, in: Journal of Political Economy, Vol. 76(2), March 1968, S. 169–217
Samuel Cameron listet allein 126 empirische und theoretische Artikel auf, die sich mit Kriminalität beschäftigen. Auch seine Bibliographie ist nicht umfassend. Vergl. Cameron, Samuel: The Economics of Crime Deterrence: A Survey of Theory and Evidence, in: Kyklos, Vol. 41(2), 1988, S. 301–323
Dieter Bönitz: Strafgesetze und Verhaltenssteuerung: zur generalpräventiven Wirksamkeit staatlicher Strafandrohung, Göttingen, 1991.
Vergl. Hans-Heinrich Jescheck: Strafrecht, Allgemeiner Teil, 4. Auflage, Berlin 1988, S. 90ff mit weiteren Nachweisen.
Vergl. hierzu Peter Lewisch: A Case Study on the Legal Regulation of Shoplifting in Austria and the Criminal Tourism from the East, in: International Review of Law and Economics, Vol. 12(4), December 1992, S. 439–455.
Zu den Einschränkungen der Polizeilichen Kriminalstatistik vergl. z.B. Bundeskriminalamt (Hrsg.): Polizeiliche Kriminalstatistik Bundesrepublik Deutschland, Berichtsjahr 1992, Wiesbaden 1993, S. 5.
Vergl. Bundeskriminalamt (Hrsg.): Polizeiliche Kriminalstatistik Bundesrepublik Deutschland, Berichtsjahr 1992, Wiesbaden 1993, S. 7.
Zu den Begriffserläuterungen vergl. Bundeskriminalamt (Hrsg.): Polizeiliche Kriminalstatistik Bundesrepublik Deutschland, Berichtsjahr 1992, Wiesbaden 1993, S. 8ff.
Die Schuldfähigkeit und das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit sind die schuldbegründenden Merkmale. Es fehlt dann an der Schuld, wenn der Täter nicht schuldfähig ist oder in unvermeidbarem Verbotsirrtum handelt. Diese Schuldausschlußgründe gelten deswegen, da es dem Täter an der Fähigkeit mangelt, das Unrecht der Tat einzusehen oder er sich nicht von dieser Einsicht leiten läßt. Vergl. Hans-Heinrich Jescheck: Strafrecht, Allgemeiner Teil, 3. Auflage, Berlin 1982, S. 385.
Vergl. Bundeskriminalamt (Hrsg.): Polizeiliche Kriminalstatistik Bundesrepublik Deutschland, Berichtsjahr 1992, Wiesbaden 1993, S. 11.
Die fortgesetzte Handlung (auch Fortsetzungszusammenhang) wird im Strafrecht durch drei Bestandteile charakterisiert. Zuerst ist die Gleichartigkeit der Begehungsweise ausschlaggebend. Die einzelnen Taten müssen im wesentlichen die gleichen äußeren und inneren Merkmale aufweisen und die gleiche Norm verletzen. Die Gleichartigkeit der Begehungsweise setzt auch einen zeitlichen und räumlichen Zusammenhang voraus. Weiterhin müssen die Einzelakte das gleiche Rechtsgut verletzen und durch einen einheitlichen Vorsatz gekennzeichnet sein. Vergl. zur fortgesetzten Handlung Hans-Heinrich Jescheck: Lehrbuch des Strafrechts: Allgemeiner Teil, Berlin, 1988, S. 641ff und Johannes Wessels: Strafrecht, Allgemeiner Teil, 9. Auflage, Heidelberg 1989, S. 242ff.
Eine solche Situation wird in der strafrechtlichen Literatur als Tatmehrheit oder auch Realkonkurrenz bezeichnet. Realkonkurrenz liegt dann vor, wenn eine Person mehrere selbständige Straftaten begeht. Diese selbständigen Straftaten müssen dabei aber in einem Verfahren abgeklärt werden können. Vergl. Hans-Heinrich Jescheck: Lehrbuch des Strafrechts: Allgemeiner Teil, Berlin, 1988, S. 659ff.
Vergl. Johannes Wessels: Strafrecht, Allgemeiner Teil, 9. Auflage, Heidelberg 1989, S. 244f.
Vergl. Bundeskriminalamt (Hrsg.): Polizeiliche Kriminalstatistik Bundesrepublik Deutschland, Berichtsjahr 1992, Wiesbaden 1993, S. 12.
Vergl. Isaac Ehrlich: Participation in Illegitimate Activities: A Theoretical and Empirical Investigation, in: Journal of Political Economy, Vol. 81, 1973, S. 521–564.
Zu den genauen Merkmalen der drei Haushaltstypen vergl. zum Beispiel Statistisches Bundesamt: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, Wiesbaden, 1976, S. 419.
Vergl. Erling Eide: Economics of Crime: Deterrence and the Rational Offender, Amsterdam et al., 1994, S. 99f.
Vergl. Isaac Ehrlich: Crime, Punishment, and the Market for Offenses, in: Journal of Economic Perspectives, Vol. 10(1), Winter 1996, S. 56f.
So etwa Gary S. Becker: Crime and Punishment: An Economic Approach, in: Journal of Political Economy, Vol. 76(2), March 1968, S. 176ff.
Vergl. Damodar N. Gujarati: Basic Econometrics, 2. Auflage, New York et. al., 1988, S. 588.
In der Ökonometrie wird ein Schätzer als effizient bezeichnet, wenn es keinen anderen unverfälschten Schätzer gibt, der eine geringere Varianz aufweist. Vergl. Robert S. Pindyck und Daniel L. Rubinfeld: Econometric Models and Economic Forecasts, 3. Auflage, New York et al., 1990, S. 28.
Vergl J. A.. Hausman: Specification Tests in Econometrics, in: Econometrica, Vol. 46(6), November 1978, S. 1251–1271.
Der Begriff der Verunmöglichung wird in Michael Adams und Steven Shavell: Zur Strafbarkeit des Versuchs, in: Goltdanuner’s Archiv fir Strafrecht, Vol. 137, 1990, S. 337–364 umfassend erklärt.
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Curti, H. (1999). Eine empirische Schätzung für die Bundesrepublik Deutschland. In: Abschreckung durch Strafe. Ökonomische Analyse des Rechts. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91513-9_6
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