Zusammenfassung
Staats- und Armeechef Mobutu Sésé Séko erlebte angesichts der unerträglichen Auslandsschulden, der Massenverelendung und des wachsenden Protestpotentials ein unbequemes Jahr. Seine Herrschaft drohte im Konflikt zwischen den Forderungen der Auslandsgläubiger, der Anti-IWF-Orientierung innerhalb der korrupten Staatsklasse und den Überlebensinteressen der zunehmend auf Improvisation angewiesenen Armen aufgerieben zu werden. Neuerliche, z.T. gewalttätige Aktivitäten von Regimegegnern, mehrere Regierungsumbildungen und die Reorganisation der Streitkräfte (Forces Armées Zairoises — FAZ) zeichneten ein Bild der Instabilität. Da Mobutu im Dezember, erstmals seit seiner Machtübernahme im Jahre 1965, die direkte Kontrolle über das Verteidigungsministerium abgab, stellt sich die Frage, ob er die Zügel noch fest in der Hand hält und ob das Image vom autokratischen Herrscher und politischen Überlebenskünstler noch stimmt.
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© 1989 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Körner, P. (1989). Zaire. In: Hofmeier, R. (eds) Afrika Jahrbuch 1988. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91501-6_34
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