Electronic Governance: Ein Rahmen für Electronic Government

Zusammenfassung

Als die Computer sich anschickten, das Stadium der Erfindungen und Prototypen zu verlassen und zu praktikablen Rechenmaschinen zu werden, war Sebastian Dworatschek einer der ersten, die einen wesentlichen Zusammenhang spürten. In seinem Lehrbuch „Grundlagen der Datenverarbeitung“, das 1969 erstmals erschien und nicht weniger als neun Auflagen erreichte, betont er bei der Erörterung des Zusammenhangs von Systemanalyse und Informationssystemen, dass Auftrag der „Systemanalytiker keineswegs nur die kritische Analyse einer Organisation, sondern auch die Verbesserung durch Neukonzeption“ sei.¹ Im Mikroprozessor erkennt er eine „Basis- und Schlüsseltechnologie für die gesamte Elektroniknutzung und für rationalisierende Wirkungen vieler Anwendungstechnologien und damit in vielen Bereichen der Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Freizeit“.² Und folgerichtig ruft er „über die Bewunderung der Computer-Möglichkeiten hinaus zur kritischen Auseinandersetzung darüber (auf), was in der Computer-Anwendung wünschenswert ist und zulässig sein soll“.³ Damit ist eigentlich schon abgesteckt, was wir heute E-Governance beziehungsweise E-Government zu nennen pflegen. Dem soll im folgenden aus heutiger Sicht ein wenig weiter nachgegangen werden.