Zusammenfassung
Am 17.5.1997 übernahm Laurent-Desiré Kabila die Macht in Zaire, nunmehr wieder Demokratische Republik Kongo genannt. Damit nahm die am längsten währende despotische Herrschaft Afrikas ein Ende: Seit seiner mit Hilfe der USA 1965 bewerkstelligten Machtergreifung hatte Mobutu fast 32 Jahre diktatorisch regiert. Die Rebellion, die zu seiner Vertreibung führte, begann in der Kivu-Region im Osten des Landes, die seit 1990 zunehmend unter den Auswirkungen der Bürgerkriege in Rwanda und Burundi zu leiden hatte. Die Hintergründe dieser Entwicklung sind nur zum Teil bekannt und verständlicherweise Gegenstand vielfältiger Vermutungen. Zum Zeitpunkt der Niederschrift dieser Analyse (Juni 1997) sind wichtige Fakten und Zusammenhänge noch nicht geklärt und Vorhersagen über den weiteren Gang der Ereignisse höchst unsicher. Eine Zwischenbilanz ist jedoch deshalb angebracht, weil sich mit dem Umsturz in Kongo-Zaire wahrscheinlich eine neue Phase der politischen Entwicklung in Afrika ankündigt.
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Literatur
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© 1997 Leske + Budrich, Opladen
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Molt, P. (1997). Zwischenbilanz der zentralafrikanischen Krise. In: Hofmeier, R. (eds) Afrika Jahrbuch 1996. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91428-6_5
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