Zusammenfassung
Ein erneuter politischer Machtwechsel stand auf der Tagesordnung. Nach den Wirren der vergangenen Jahre, die die Entwicklung der Inseln des Mondes praktisch seit ihrer Unabhängigkeit gekennzeichnet haben, blieb abzuwarten, ob der neu gewählte Präsident in der Lage sein würde, das Land politisch und vor allem auch wirtschaftlich zu stabilisieren. Die Wahl Takis zum Nachfolger des politisch kaltgestellten Vorgängers Djohar fand keine ungeteilte Freude, galt er doch eher als Vertreter traditionell-islamischer Interessen. Dagegen hatte sich der ehemalige Ministerpräsident Yachroutou aufgrund seiner rigiden Ordnungspolitik das Wohlwollen der internationalen Gebergemeinde gesichert. Insofern hofften diese auf die Wahl eines eher moderaten, reformorientierten Präsidenten. Taki dagegen konnte sich der förmlichen Unterstützung der islamischen Länder und alter politischer Weggefährten aus Afrika, wie z.B. Omar Bongo, sicher sein. Alles wird davon abhängen, wie sich die Beziehungen zur ehemaligen Kolonialmacht und zu den internationalen Geberorganisationen gestalten werden. Die Verankerung im traditionellen islamischen Adel sollte Taki wohl eher als andere prädestinieren, die Diadochenkämpfe zwischen den unterschiedlichen Familienclans überwinden zu helfen. Innere politische und wirtschaftliche Stabilisierung waren somit die zentralen Punkte des Handlungsprogramms des neuen Präsidenten. Außenpolitisch stand neben der Stärkung der Sicherheitsbeziehungen zu Frankreich die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den islamischen wie mit den Nachbarstaaten im Vordergrund.
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© 1997 Leske + Budrich, Opladen
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Leffler-Franke, U. (1997). Komoren. In: Hofmeier, R. (eds) Afrika Jahrbuch 1996. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91428-6_41
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