Zusammenfassung
Die innenpolitischen Auseinandersetzungen nahmen deutlich an Intensität zu. Doch standen sich dabei keineswegs kontroverse Konzeptionen der Wirtschafts- und Sozialpolitik gegenüber, sondern der Konflikt war fast ausschließlich durch persönliche Animositäten geprägt. Hierdurch lief das politische System Gefahr, entscheidend an Stabilität, vor allem aber an wirtschaftspolitischer Innovationskraft und Problemlösungskapazität einzubüßen. Durch die ständige politische Nabelschau verlor der Inselstaat in einigen zentralen Bereichen der Ökonomie beständig an internationaler Wettbewerbsfähigkeit. Die Regierung Jugnauth zeigte sich durch die inneren Querelen zermürbt und immer weniger in der Lage, adäquate Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Fortsetzung der weltmarktintegrativen Entwicklung zu setzen, die das Land zum kleinen Tiger des Indischen Ozeans gemacht hat. Verbunden mit der inneren Ausblutung der Regierungskoalition war ein simultaner Prozeß der Stärkung des Oppositionsbündnisses, das fast zwangsläufig, in der Höhe dennoch unerwartet, einen erdrutschartigen Sieg bei vorgezogenen Wahlen im Dezember verzeichnen konnte.
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© 1996 Leske + Budrich, Opladen
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Leffler-Franke, U. (1996). Mauritius. In: Hofmeier, R. (eds) Afrika Jahrbuch 1995. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91407-1_44
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-1595-2
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