Zusammenfassung
Das demokratisch gewählte Regime konnte weiter keineswegs als gefestigt angesehen werden. Es waren aber weniger die Bestrebungen der Umgebung des Expräsidenten als vielmehr die internen Querelen des Dreigestirns der neuen politischen Führung, die eine innenpolitische Destabilisierung bewirkten. Nun rächte sich, daß das Land nach dem politischen Umschwung nicht in der Lage gewesen war, mit einer neuen Führung anzutreten, sondern überwiegend auf mehr oder weniger vorbelastete Kader der 3. Republik zurückgreifen mußte, die sich anschickten, den Staat wie eine politische Beute unter sich aufzuteilen. Die innenpolitische Destabilisierung wirkte sich auch insgesamt negativ auf den wirtschaftlichen Umstrukturierungsprozeß aus. Eine wirtschaftliche Erholung kam nicht in Gang und das Land bewegte sich auf einem schmalen Grad zwischen Zahlungsunfähigkeit und sozialem Widerstand. Die Verhandlungen mit den internationalen Finanzorganisationen stockten. Außenpolitisch versuchte die Regierung, sich gegen wachsenden Einfluß der ehemaligen Kolonialmacht zu wehren, und setzte vermehrt auf eine engere Kooperation mit den USA.
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© 1996 Leske + Budrich, Opladen
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Leffler-Franke, U. (1996). Madagaskar. In: Hofmeier, R. (eds) Afrika Jahrbuch 1995. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91407-1_43
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91407-1_43
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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