Zusammenfassung
Das Konzept der autoritären Persönlichkeit wird im allgemeinen auf das Werk „The Authoritarian Personality“ (AP) (Adorno, Frenkel-Brunswik, Sanford und Levinson 1950) zurückgeführt, in dem die Autoren den Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und der Anfälligkeit für Faschismus in den USA zu erforschen suchten. Tatsächlich wurde der Zusammenhang zwischen dem autoritären Charakter und seinen Einstellungen schon lange vor dem Erscheinen des Werks in der Literatur und in der Psychologie beschrieben und auch empirisch erforscht. Obwohl es schon seit der Veröffentlichung der AP immer wieder Kritik an der Autoritarismustheorie gibt, existieren tausende von Veröffentlichungen über Nachfolgeuntersuchungen (Meloen 1993). Nach dem ursprünglich lebhaften Interesse fand das Konzept in der Sozialforschung danach jahrelang wenig Beachtung. Seit den achtziger Jahren befassen sich Soziologen und Sozialpsychologen zahlreicher Länder wieder ernsthaft, mit der UherPrüfung und Weiterentwicklung der Theorie der autoritären Persönlichkeit, weil der Autoritarismus und seine Korrelate wieder an brisanter Aktualität gewonnen hat.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 1995 Leske + Budrich, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Lederer, G. (1995). Die „Autoritäre Persönlichkeit“: Geschichte einer Theorie. In: Lederer, G., Schmidt, P. (eds) Autoritarismus und Gesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91401-9_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91401-9_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-322-91402-6
Online ISBN: 978-3-322-91401-9
eBook Packages: Springer Book Archive