Zusammenfassung
Der Schatten des unrühmlichen Endes lastet über jeder wissenschaftlichen Beschäftigung mit der ersten deutschen Demokratie, der Republik von Weimar. Am 30. Januar 1933, mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler, ging dieses politische System endgültig in die Brüche und machte einer totalitären Diktatur Platz, auf deren Konto die Entfesselung des Zweiten Weltkriegs und die Ermordung von Millionen von Menschen, insbesondere der europäischen Juden, gingen. Das Wissen um das Scheitern der Weimarer Republik, gepaart mit der Kenntnis von den schrecklichen Verbrechen, die der nationalsozialistische Staat danach verübte, verführt leicht dazu, die Geschichte der Weimarer Republik von ihrem Ausgang her darzustellen. Aus dieser Perspektive erscheint der Staat von Weimar als politische Fehlkonstruktion, die eine unablässige Kette von politischen Krisen hervorgerufen und mit einer gewissen Zwangsläufigkeit in das durch den 30. Januar 1933 markierte Fiasko geführt habe, wenngleich nicht notwendigerweise Hitler der Nutznießer des Versagens von »Weimar« sein musste.
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Pyta, W. (2004). Einleitung. In: Die Weimarer Republik. Beiträge zur Politik und Zeitgeschichte. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91383-8_1
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Print ISBN: 978-3-8100-4173-9
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