Kurzfassung
Die Folgen von Online-Shopping-Anwendungen auf das Verkehrsaufkommen und den Verkehrsaufwand privater Haushalte sind noch weithin ungeklärt. Zu hohe Erwartungen sind allerdings zu relativieren, da durchschnittlich nur ca. 20% des Verkehrsaufkommens und 8% des Verkehrsaufwandes Wege mit dem Zweck „Einkauf“ sind. Die Ergebnisse einer Studie, die sich auf den Einkauf von Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs bezieht, weisen auf ein eher bescheidenes Substitutionspotenzial hin. Eine optimistische Schätzung geht von einem Anteil von maximal 1% aus. Gründe hierfür sind in erster Linie die noch relativ gute Nahversorgungssituation im Untersuchungsgebiet, die verhältnismäßig kurze Einkaufswege bietet, sowie die verbreitete Einbettung der Einkaufsaktivitäten in mehrgliedrige Wegeketten (z.B. zu Hause — Arbeit — Einkauf — zu Hause), aus der häufig nur kurze Umwege für den Einkauf resultieren. Lebensmittel des täglichen Bedarfs werden ohnehin nicht als besonders internetaffin erachtet. Online-Shopping kommt bezüglich des physischen Einkaufs zudem häufig die komplementäre Funktion einer „Add-on-Aktivität” zu; dies gilt insbesondere für die manchem Einkauf vorausgehende Informationsgewinnung.
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Vogt, W., Lenz, M. (2003). Online-Shopping von Lebensmitteln: Ersatz oder Ergänzung physischer Einkäufe? Ersatz oder Ergänzung physischen Verkehrs?. In: Jessen, J., Lenz, B., Roos, H.J., Vogt, W. (eds) B2C Elektronischer Handel — eine Inventur. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91382-1_15
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